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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 153
(PDF, 34 MB)
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Heidenreich bis zu seinem im September 1625 erfolgten Ableben in die Münsterstadt
zurück. 71 Seine Witwe Anna Maria Halter lebte bis zu ihrer am 12. Januar
1629 in Wasenweiler erfolgten Wiederverehelichung nochmals in Teningen und
danach in Colmar, wo sie am 24. Januar 1654 entschlief.81

Georg Adolph Heidenreich (1609-1680), der älteste Sohn aus der zweiten Ehe
seines Vaters Georg, diente von 1625 an in Teningen und hatte später als Scharfrichter
der Landgrafschaft Sausenberg sowie der Herrschaften Rötteln und Badenweiler
seinen Wohnsitz in Haagen.91 Auch er war zweimal verheiratet.101 Wieviele
Kinder aus beiden Verbindungen hervorgingen, kann nicht mehr festgestellt werden
. "' Außer durchlittenen Kriegs-. Flucht- und Pestzeiten wurde er noch um
seine letzte Habe gebracht, denn das erste Gebäude, das von Franzosen im Juni
1678 im Dorfe Haagen in Brand gesteckt wurde, war das Scharfrichterhaus. 121
Georg Adolph Heidenreich erlebte dessen Wiederaufbau nicht mehr; er verstarb
71 jährig am 9. November 1680.13' Seine Witwe Anna Maria Spengler überlebte
ihn noch um 37 Jahre, bis sie 76jährig an „Engbrüstigkeit" (Atemnot) am 24.
Dezember 1717 in Müllheim ihre Augen für immer schloß.141 Diese beiden waren
die Eltern des Georg Friedrich (1671-1739). um den es sich in dem erwähnten
Artikel handelt.

Georg Adolph Heidenreich (1651-1722). der älteste Sohn aus der ersten Ehe
seines gleichnamigen Vaters, wohnte seit 1673 in Müllheim, das zur Herrschaft
Badenweiler gehörte, wo ihm am 14. August 1680 auch der eingangs genannte
Georg Friedrich geboren wurde. '-' Am 23. November 1680 erfolgte die Ernennung
des Georg Adolph zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters auf den Röttier
Dienst.161 Er schloß ebenfalls zwei Ehen. Die erste Frau hieß wie seine Mutter
Anna Maria Günther.17' Am 7. November 1722 starb Georg Adolph Heidenreich
71 jährig in seinem Geburts- und letzten Wohnort Haagen.181

Georg Adolph Heidenreich (1674-1750), bereits in dritter Generation der älteste
Sohn mit diesen Vornamen, hatte dem Herkommen gemäß das Metier seines
Vaters erlernt, das er aber nicht bis an sein Lebensende ausübte. 191 Die bislang
gewährte Vater-Sohn-Folge im Dienst wurde vom Landesfürsten ohne Erbbeleh-
nung nicht mehr hingenommen.201 Daher war Georg Adolph Heidenreich für die
Landgrafschaft Sausenberg und Herrschaft Rötteln. deren Galgen u.a. bei Schlien-
gen. Grenzach und Hausen standen, der letzte Scharfrichter seines Geschlechts,
der die verhängten Strafen an den Delinquenten vollzog. Er war zum dritten Mal
verwitwet, als er am 12. Februar 1750 in Haagen verstarb, wo er nahezu 70 Jahre
seines Lebens verbracht hatte.211

Zwei Halbbrüder von Georg Adolph Heidenreich (1651-1722), Georg Friedrich
(1671-1739) und Johann Jacob (um 1673-1746), setzten den Familiennamen nunmehr
auch in Müllheim fort. Georg Friedrich wurde wieder Scharfrichter.221 Allerdings
hatte er, wie auch sein Bruder Johann Jacob 23', der sich der Landwirtschaft
zuwandte, seine Ehefrau aus keinem dem Scharfrichterwesen angehörenden Berufskreis
geholt. Bereits mit Johann Jacobs Sohn Johann Jacob (1716-1798)24)
erlosch diese Linie in Müllheim, denn des letzteren Bruder Johannes (1731-

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