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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 160
(PDF, 34 MB)
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So strangulierte am 8.11.1610 „Meister Hieronimo" den ..Gilg n. auß Schwabenland"
(vgl. GLA Abt. 120/15).

10) Erste Heirat des Georg Adolph Heidenreich (1609-1680) am 21.6.1630 mit Anna Maria
Günther. Tochter des Scharfrichters Melchior Günther, seinerzeit in Rufach im Oberelsaß
(lt. KB Teningen [LKA], Hochzeiten Jg. 1630. Nr. 63). Ihr Tod bleibt durch die Grabplatte
unvergessen. Nach dieser verschied sie am 12.6.1658 mit 46 Jahren und vier Monaten,
somit müßte sie im Februar 1612 das Licht der Welt erblickt haben. Schon daher konnte
sie nicht mehr die Mutter des 1671 geborenen Georg Friedrich gewesen sein.

Zweite Heirat des Georg Adolph Heidenreich (1609-1680). ausgedrückt durch das
Mondsymbol [Montag] post Reminiscere [14.3.] 1661. in Wolfenweiler mit Anna Maria
Spengler (lt. Film KB Wolfenweiler [LKA], Hochzeiten Jg. 1661). Ihre Herkunft
war nicht zu ermitteln. Ein wahrscheinlicher Zusammenhang mit den Biengener Spenglers
läßt sich wegen der dort erst am 25.2.1648 beginnenden Taufeinträge nicht mehr
beweisen (siehe auch Anm. 14). Sie hätte dann eine um neun Jahre ältere Schwester der
Anna Margaretha Spengler (1650-1713). der ersten Frau ihres Stiefenkels Georg
Adolph Heidenreich (1674-1750), sein können (siehe auch Anm. 21).

11) In der ersten Ehe des Georg Adolph Heidenreich (1609-1680) wurden außer dem vor
1671 verstorbenen Johann Georg (1638- ?) und Georg Adolph (1651-1722) noch weitere
Kinder geboren, da seine Witwe mit ihren ..Vor= oder StiefKindern. totaliter ... abge-
theilt" hatte (vgl. GLA Abt. 365/229 Zug. 1894. Nr. 37. fol. 30). Bis zum 25.8.1634. dem
letzten Eintrag vor der 12jährigen Vakanz, ist in Teningen keine Kindstaufe von ihnen
verzeichnet. Die nach der Rückkehr aus Basel in Haagen geborenen Kinder können wie
die in der zweiten Ehe erfolgten Geburten ebenfalls nicht belegt werden, da sie alle vor
Beginn der ab 19.1.1679 überlieferten Taufen im Röttier Kirchenbuch (für Haagen, Tum-
ringen und Röttelnweiler) waren. Am 23.11.1680 wird in den Akten auf sieben Kinder
der zweiten Ehe hingewiesen (vgl. GLA Abt. 120/335 fol. 59: siehe auch Anm. 16).

12) Georg Adolph Heidenreich (1609-1680) läßt sich noch ein zweites Mal als Schutzsuchender
in der Schweiz feststellen. Mit 16 Säcken Kernen (abgespelzter Dinkel) und 10
Saum Wein ist ..der Meister von Hagen" am 7.11.1676 im „Rodull" (Verzeichnis) der
in die Stadt Basel geflüchteten Personen unter „Statt Quartier" beim Apotheker Ritz
(Urial Ritz 1647-1693) registriert worden (vgl. StABS Politisches V 4.6 fol. 178: siehe
auch Anm. 9). 1 Basler Sack Getreide = 1.2933 hl und 1 Basler Saum = 1.468 hl (vgl. H.
Kahnt u. B. Knorr 1987. S. 261 u. 264).

Mit den Worten „Als vor einem Jahr die Franz: Armee ... das Röteler Schloß attaquirt,
ist in wehrender action das Dorff Hagen, und darinnen mein Dienst Hauß zu erst inn
Brand gesteckt vnd ... ganzlich in Aschen gelegt worden" beginnt die am 30.10.1679 an
höchste Stelle gerichtete Eingabe des Georg Adolph Heidenreich (1609-1680), um ihm
u.a. „die alte hoffstatt allwo die Mauren noch stehen" wieder aufzubauen, denn das
Scharfrichterhaus war herrschaftliches Eigentum. „Weilen nun gn[ä]d[i]gster Herr,
mich bißhero mit meinen vielen Kindern, in meinem eigenen Häußlin so nur ein Trott-
hauß (Trotte = Kelter), worinnen nur ein kleines stüblin vnd Kämmerlin begriffen,
geduldet", es dort aber weder Platz zum Aufhängen der Häute noch sonstiger Verrichtungen
, die im Zusammenhang mit der Abdeckerei standen, gab, mußte er „in andern
bürgerlichen Häußern" gegen hohe Zinsen weitere Räume anmieten. Erst nach einer
Erinnerung vom 22.6.1680 an sein Anliegen wurde sich der Sache angenommen. Ein
eingeholter Kostenvoranschlag für den Wiederaufbau des Hauses fiel zu hoch aus, auch

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