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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 1.2000
Seite: 208
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-01/0210
Egon Gersbach
Ausgrabung heute
Methoden und Techniken der Feldgrabung
Mit Beiträgen von Joachim Hahn (f) und Martin Scheuch
Konrad Theiss Verlag
Stuttgart 1998, 3. überarbeitete Auflage, 182 Seiten mit 76 Abbildungen
ISBN 3-8062-1379-8 Geb. 49,80 DM

Dieses Buch von Egon Gersbach liegt bereits in der dritten Auflage vor, was somit auch
auf die Wichtigkeit des Themas hinweist.

Ein Rückblick auf die Geschichte der Archäologie macht deutlich, daß dieser Zweig der
historischen Geschichtsforschung zweifellos eine europäische Besonderheit darstellt. Die
Wiederbelebung des Altertums in der Renaissance war die Geburtsstunde dieser Wissenschaft
, die sich zunächst einmal fast ausschließlich auf die antike, das heißt auf die klassische
Welt bezog. Die Entstehung der klassischen Archäologie ist untrennbar mit dem
Namen Johann Joachim Winckelmann (1717 bis 1768) verbunden. Winckelmann gilt als
der Begründer der neuen, kunstwissenschaftlich orientierten Archäologie. Der Band von
Egon Gersbach bietet einen praxisorientierten Überblick über die Methoden und Techniken
der Feldarbeit. Der Schwerpunkt der Darstellung gilt dabei den Verfahrensweisen, die
zu einer Freilegung authentischer Begehungsflächen führen.

In ihrer Anfangsphase war die Feldarchäologie in erster Linie eine Schatzgräberei ohne
wissenschaftliche Zielsetzung. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein hatten die Ausgrabungen
das Ziel, für Museen und private Sammlungen möglichst schnell interessante Gegenstände
zu beschaffen. Der archäologische Befund und die Fundzusammenhänge, insbesondere
aber die historischen Fragestellungen, standen noch im Hintergrund.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden wichtige Grundsätze zur Grabungsmethodik
erarbeitet und angewandt. Neben der Bergung von interessanten Fundgegenständen
geht es in der (Feld-)Archäologie auch um historische Fragestellungen in der Frühgeschichte
. Neben den Publikationen ist es eine weitere Aufgabe der Archäologischen Denkmalpflege
, die Ergebnisse ihrer Arbeit und die Bedeutung ihrer Denkmäler durch die Präsentation
in den Museen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und zugänglich zu machen. In
zehn Kapiteln, die nach den einzelnen Arbeitsschritten gegliedert sind, beschreibt der Autor
, wie eine detaillierte Befundaufnahme erfolgen sollte. Außerdem plädiert Egon Gersbach
für eine sinnvolle Vereinheitlichung der Grabungsdokumentation. Hierbei wird deutlich
, daß die Digitalisierung bei den archäologischen Arbeiten einen immer größeren
Stellenwert erhält.

Egon Gersbach setzt sich mit großem Engagement für die wichtigen Belange und vielseitigen
Probleme der (Feld-)Archäologie ein. Dies beweisen seine Arbeiten, die er nicht nur
auf dem Papier festgehalten hat. Als Akademischer Oberrat am Institut für Ur- und Frühgeschichte
der Universität Tübingen war Egon Gersbach unter anderem von 1963 bis 1980
als Ausgrabungsleiter für das Projekt ..Heuneburg" der Deutschen Forschungsgesellschaft
(DFG) verantwortlich. Der Verfasser hat mit diesem Buch eine gute Möglichkeit geschaffen
, den Lesern die langjährigen Erfahrungen seiner Grabungstätigkeiten in Deutschland.
Frankreich und der Schweiz in kurzweiliger Form zu vermitteln. Ein Orts-. Sach- und
Literaturregister schließen das (Lehr-)Buch ab. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen
Bildbeigaben. Tabellen. Graphiken und Schaubilder, die den Text auflockern. Das
vorliegende Werk von Egon Gersbach ist mit großer Sorgfalt verfaßt worden, die Beschreibung
geht äußerst sorgfältig und sachkundig auf alles Beachtenswerte ein. Es ist ein großes
Verdienst Gersbachs, jedem Leser eine Auswahl zu ermöglichen, der sich mit dem Thema

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