http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0014
Abb. 4: Kreuzrippengewölbe im Chor
Details: Rippe, Kapitelle links
Abb. 5: Netzgewölbe im Langhaus
Wappenkapitell, Kämpfer und Rippe
Das Netzgewölbe über dem Langhaus
Das Netzgewölbe (Grundriss in Abb.3) stammt aus dem Jahr 1482. Es ist sehr
feingliedrig und durch die vielen Brechungen, Verzweigungen und Richtungsänderungen
ergibt sich ein leichter und feierlicher Raumeindruck.
Die geometrische Form ist ein überhöhtes Tonnengewölbe mit spitzbogigen
Stichkappen zu den Arkadenbögen bzw. Fenstern hin. Die Breite der Diagonalbögen
von Kapitell zu Kapitell entspricht 2 mal der Höhe, d.h. es handelt sich
zumindest annähernd um einen Kreisbogen. In Querrichtung ist die Grundform
demnach ein stehender Ellipsenbogen. Die Rippen sind hohlprofiliert und steigen
von wappenförmigen Kapitellen auf (Abb.5). An den Stirnseiten des Raumes gibt
es keine Wandrippen wie im Chor; die ankommenden Rippen laufen in die Wand.
Der Raum ist schiefwinklig und auch nicht ganz parallel. Das Problem wurde so
gelöst, dass die Rauten im Mittelteil gleichmäßig eingeteilt und die Ungenauigkeit
bei den untersten Teilen, zwischen Kapitell und erster Verzweigung, ausgeglichen
wurden.
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