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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 21
(PDF, 34 MB)
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schick freigelegt, repariert bzw. überarbeitet. Dabei wurde der geschädigte Barockputz
mit der Bürste abgefegt und ausreichend genässt, die Verlustflächen mit
Mörtel ausgeworfen und das Oberflächenniveau der Umgebung angeglichen. Im
Anschluss wurde der aufsebeilte Putz mit einer Kalkschlämme überarbeitet. Diese
Arbeiten sind gemeinsam von einheimischen Handwerkern und spezialisierten
Stuckrestauratoren durchgeführt worden. Heute zeigt die Raumschale zusammen
mit der reparierten hölzernen Decke, der Empore, dem Altar und den Epitaphien
einen nahezu geschlossenen barockzeitlichen Bestand.

Zum Epitaph Beyer

Stellvertretend für die plastische Ausstattung soll das 1720 datierte Epitaph für
Maria Salome Beyer an der südlichen Ostwand des Kirchenraumes unter die Lupe
genommen werden. Anhand kleinerer Sondagen wurden Umfang und Qualität der
Fassung überprüft (Abb. 4). Das Relief aus rotem Sandstein ist mit brauner glänzender
Ölfarbe flächig überstrichen. Unter dieser Sichtfassung ist die originale
barockzeitliche Fassung von 1720 nachweisbar. Hinweise auf größere Schäden an
dieser Fassung gibt es nicht. Das Epitaph ist von Wandmalerei eingefasst, diese
bezieht sich formal auf die Gedenktafel. So ist der Randbereich des Epitaphs und
die angrenzende Putzoberfläche in Form schwarzgrau gemalter Ornamentik gestaltet
. Im oberen Bereich schweben gemalte Putten auf Wolken, sie halten ein aus
sechs Blumenkränzen zusammengefügtes Kreuz (Abb.5). Zahlreiche Hackspuren
verunklären das Erscheinungsbild. Mittels einer naturwissenschaftlichen Analyse
(mikroskopische, mikrochemische und physiko-chemische Methode) wurden Aufbau
und Zusammensetzung der Malerei näher bestimmt. Alle diese Untersuchungsergebnisse
fließen in eine Dokumentation ein und dienen als Grundlage für
die Restaurierung. Um ein lesbares Erscheinungsbild zu erzielen, wurden die
Hacklöcher zugesetzt und die Flächen behutsam farblich geschlossen. Auf die
kostspielige Freilegung der historischen Farbfassung des Epitaphs hat man bislang
verzichtet.

Zur Wandmalerei

Bei der Herausnahme der hölzernen Emporenstufen kam in der Südwestecke
Wandmalerei der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Vorschein (Abb.6). Die
Unterkante der Malerei verdecken die Dielen des Emporenbodens, den oberen
Abschluss jüngere Putz- und Tüncheüberzüge. Die Maßstäblichkeit der Bilder
wird im Blick auf die oben näher beschriebene Baugeschichte verständlich. Auf
eine flächendeckende Freilegung des Wandmalereibestandes wurde aus konservatorischen
Gründen verzichtet. Zu groß wäre auf Dauer die Gefahr des Substanzverlustes
.

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