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Abb. 6: Gasthaus zum Goldenen Löwen.
In Schopfheim in den Sechzigerjahren beliebt:
Kniestockfenster, die ein Mezzanin andeuten.
Sockelplatte für den Löwen spätere Zutat
gekuppelten Fenster, das Fensterbankgesims,
die einfache horizontale Fensten erdachung.
die mit eingetieften Feldern versehenen Lisenen.
Abb. 7: Ein typisches Haus aus den Sechzigerjahren
am Marktplatz. Beliebt waren die flache
Dachneigung, die Segmentbogen, die
mit einem damals ganz modernen gusseisemen Balkongitter. Das abgebrochene
Neffsche Haus müsste auch hier eingereiht werden. Das Gasthaus zum Goldenen
Löwen besitzt über den Fensterstürzen zierliche, antefixartige Aufsätze (Abb. 6)
und gekuppelte, ein Mezzanin andeutendes Kniestockfenster, dazu ein in jenen
Jahren in Mode gekommenes (oft hölzernes) Konsolgesims unter der Traufe. In
der Bahnhofstraße sind es die nach der Eröffnung der Bahnlinie entstandenen
Wohnhäuser 12 bis 15 (Abb.8), die Eckhäuser Bannmattstraße/Hebel Straße und
Bahnhofstraße/Hebelstraße. Letzteres weist überraschenderweise frühe neubarok-
ke Details auf: außer der Fensterbank der Barockzeit mit Wulst und Platte einen
barockisierenden Hintereingang mit einer ähnlichen Agraffe (einem mit einer Volute
verzierten Schlussstein) wie am Haus Hauptstraße 46. Dieser Einfluss könnte
aus Basel kommen, wo der Stararchitekt J. J. Stehlin in den Sechzigerjahren
erstmals neubarocke Villen baute. In Schopfheim war bereits 1860 mit der Villa
Majer (zerstört) ein Gebäude dieser Stilrichtung entstanden.
Ein überraschend eigenständiger Bau ist das eben erwähnte, streng-vornehme,
hochgeschossige Haus Hauptstraße 46. Die betonte Zurückhaltung wird nur bei
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