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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 42
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0044
Abb. 17: Haus Columban, entworfen von einem sehr prominenten Architekten
der Heimatschutzbewegung. Rückgriff auf die Zeit „um 1800"

kommt das Bestreben gut zum Ausdruck, statt vorrangig auf Repräsentativität
Wert zu legen, Wohnlichkeit und Behaglichkeit zu schaffen, Licht, Luft und Sonne
ins Haus zu lassen. Bei fortschrittlichen Architekten nach 1900 war nun die
„Villa" (die sog. Stil-Villa) verpönt; das Ideal jetzt das nicht historistisch maskierte
, schlicht-vornehme Landhaus, in dem Wohnen zu einem angenehmen Erlebnis
wurde.

Zwei Bauten des frühen 20. Jahrhunderts verdienen unsere besondere Beachtung
. Um 1900 kannte jeder an Kunst und Architektur interessierte Deutsche den
Namen Paul Schultze-Naumburg (1869-1949), der in seinen Publikationen den
Landsleuten überzeugend vor Augen führte, wie entsetzlich der Historismus der
zweiten Jahrhunderthälfte die deutsche Heimat verhunzt habe und wie schön
Deutschland noch zur Goethezeit gewesen war. Er war einer der führenden Vertreter
der sog. Heimatschutzbewegung und wurde ohne abgeschlossenes Architekturstudium
zum großen Stararchitekten dieser nationalromantischen Bewegung
.

Zu seiner Klientel gehörte auch der gut betuchte Adel. Es war also schon ein
ehrgeiziges Vorhaben, sich 1904 von diesem prominenten Architekten in Schopfheim
ein großes Wohnhaus errichten zu lassen. Das Haus Columban (Villa Jutzier
) in der Hebelstraße (Abb. 17) wurde als großes Arzthaus mit Räumen für eine
Privatklinik geplant. Es griff auf die vorhistoristische Baukunst der Zeit um 1800

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