Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 59
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0061
wie der Architekt Gustav Heinrich Gebhardt, der später Gewerbeschulvorstand in
Lahr wurde. Es scheint, dass sich das zeichnerische Talent seiner beiden Onkel
Gustav und Carl Friesenegger auch auf ihn weitervererbt hatte, denn von ihm
stammen die weit über die Grenzen Schopfheims hinaus bekannten ..Gebhardt
* sehen Skizzenbücher" 2).

Gustav Wilhelm

1796 (20.2.) in Blansingen als drittes Kind seiner Eltern geboren, ließ er sich 1824
mit seinen Geschwistern Wilhelmina und Carl und seiner frisch verwitweten Mutter
in Schopfheim nieder, wo er 1846 die Schopfheimerin Henriette Geiger ehelichte.
Dieser Verbindung entstammen drei Töchter: Henrietta. Frieda (welche den Schopf-
heimer Büchsenmacher Ernst Blum heiratete) und Luise. Luise blieb ledig und hatte
später den künstlerischen Nachlass ihres Vaters Gustav Friesenegger verwahrt, bis
zur Schenkungsübergabe an das städtische Museum. Möglicherweise schon zu Lebzeiten
ihres Vaters wohnte Luise mit ihren Eltern im Hause des Büchsenmachers
und späteren Schwagers Ernst Blum im ehemaligen Schweickhardt" sehen Forsthaus
im Hammer (Hauptstr.153). Dort lebte sie, allgemein bekannt als das „Frl. Friesen-
egger", bis ins Jahr 1938, in welchem sie am 17. April als letzter noch lebender
Abkömmling des Malers Gustav Friesenegger verstarb. Gustav Wilhelm verschied
1859 (7.6.) nach längerer Krankheit in Schopfheim.

Carl August

Er wurde als viertes Kind des Pfarrers Jakob Christoph (III) 1798 in Brombach
geboren und kam 1824 zusammen mit Bruder Gustav, seiner ledigen Schwester
Wilhelmina und der verwitweten Mutter nach Schopfheim. Als Bauzeichner, Architekt
. Zeichen- und Gewerbelehrer3' blieb er in seiner Wahlheimat bis zu seinem
Tode. Er verstarb im damals hohen Alter von 77 Jahren und hatte seinen Bruder
Gustav um 16 Jahre überlebt.

Das Leben des Gustav Wilhelm Friesenegger

Im Gegensatz zu seinem Bruder Carl August war Gustav von Beruf Zeichenlehrer
. Maler und Kupferstecher. Er verbrachte seine Kindheit ab 1802 in Brombach
und besuchte von dort aus zusammen mit Bruder Carl die Lateinschule in Lörrach.
Dort wurde seine Begabung erkannt und gefördert, doch er absolvierte im Anschluß
an seine Schulzeit .nur* eine Dessinateur-Lehre (Musterzeichner) in der
Indienne-Druckerei Lörrach. Gustav brach diese Lehre jedoch ab. Stattdessen
schrieb er sich am 12.8.1821 in der Akademie der Bildenden Künste in München
ein. unter der Matrikel-Nr. 670. Seine Studienfächer dort waren die Kupferstecherkunst
und vermutlich die Landschaftsmalerei.

Nachdem sich auch Bruder Carl im März 1822 an der Münchner Akademie
eingeschrieben hatte, blieb das Bruderpaar bis mindestens August 1822 in München
und hielt sich spätestens ab März bis Herbst 1823 in Paris auf. Ihre gemein-

59


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0061