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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 60
(PDF, 34 MB)
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samen Studien in München und Paris, während deren sie sich vor allem im Freihandzeichnen
vervollkommnet hatten, mussten die Gebrüder Friesenegger wegen
des frühen Todes ihres Vaters im Jahre 1823 abbrechen. Sie waren nun verantwortlich
für die verwitwete Mutter und ihre noch ledige, unversorgte Schwester
Wilhelmina. Deshalb siedelten Gustav. Carl. Mutter Friesenegger und Schwester
1824 nach Schopfheim über. Höchstwahrscheinlich hatte man sich zu diesem
Schritt entschlossen, weil dort bereits seit 1817 Gustavs Schwester Friederike
lebte, als Ehefrau des Glasermeisters H.T.Gebhardt. Jedenfalls begründete Gustav,
zusammen mit seinem Bruder Carl, seine Existenz durch Gründung und Betreibung
einer Privaten Zeichenschule in Schopfheim, wobei Gustav besonders das
Freihandzeichnen lehrte, Carl jedoch das Schwergewicht eher auf das Gebiet des
gewerblichen Zeichnens legte.

Die Gebrüder Friesenegger widmeten sich jedoch nicht nur beruflich der kulturellen
Förderung in Schopfheim, sondern auch privat: beide Brüder waren 1836
Mitbegründer des Gesangvereins „Harmonie" in Schopfheim.

So verwundert es nicht, dass der Schopfheimer Bürgerausschuss und Gemeinderat
schließlich am 31.12.1840 mit folgendem Wortlaut die Ehrung der Gebrüder
Friesenegger beschlossen:

„In heutiger Versammlung des Gemeinderaths und Bürger Ausschußes werden
beschloßen. daß als dankbare Anerkennung der Verdienste, welche die beyden
Herren Gustav und Carl August Friesenegger während ihres vieljährigen Aufenthalt
dahier als Lehrer der Jugend wie als biedere und gemeinnützige Männer sich
um die hießige Stadt und Umgebung erworben haben man denselben morgen als
Neujahr Gratulation die auszufertigenden Diplomen des Bürgerrechts der Gemeinde
Schopfheim schenken wolle, verbunden mit dem Wunsche daß es ihnen auch in
Zukunft unter uns gefallen möge" (Zitat: Ratsprotokoll Schopfheim/31.12.1840).

Auf diese Weise wurden die Gebrüder Friesenegger am l. Januar 1841 zu Ehrenbürgern
von Schopfheim.

Während sowohl Gustav als auch Carl von 1842 bis 1848 als Privatlehrer an der
höheren Bürgerschule in Schopfheim/Torstr. 4 nachgewiesen sind, scheinen sich
beide Brüder in den Geschehnissen der Badischen Revolution von 1848/49 engagiert
zu haben, denn 1849 halten sie sich als Emigranten in Basel auf. Erst Anfang
1850 nimmt Gustav die Tätigkeit sowohl an seiner privaten Zeichenschule als
auch an der höheren Bürgerschule wieder auf, nachweislich mindestens bis ins
Jahr 1857. Zwei Jahre später stirbt Gustav im Alter von 63 Jahren, während
Bruder Carl August die einst gemeinsam gegründete private Zeichenschule alleine
weiterunterhält.

Gustav und Carl Friesenegger als Privatlehrer

Nach der Niederlassung der Frieseneggers in Schopfheim hatte Gustav zusammen
mit seinem Bruder Carl eine private Zeichenschule in Schopfheim gegründet.
Wann dies stattgefunden und wo die Schule ihren Sitz hatte, geht aus den bisher

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