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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 88
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Gold - wird selbst heute noch im Kaukasus sehr schnell Realität! Diese Goldwäscher
gewinnen - bis zum heutigen Tag - das Waschgold der Bäche dadurch, dass
sie die Felle frischgeschlachteter Schafe direkt im Bachbett festpflocken und diese
„Goldfinger" nach einer bestimmten Zeit wieder dem Gewässer entnehmen: Das
Seifengold hat sich in den von Natur aus leicht gefetteten Wollhärchen verfangen
und kann nun problemlos ausgewaschen werden.

In der modernen Waschrinne liegt über dem Vlies ein Streckgitter mit den sog.
..Schikanen". Diese ermöglichen es den schweren Mineralien, darunter auch das
Gold, sich abzusetzen, während die leichteren Mineralien vom Wasser aus der
Waschrinne hinaustransportiert werden. Das so gewonnene Waschbrett-Material
wird jetzt in der Waschpfanne angereichert und verdichtet - bis nur noch das Gold
übrigbleibt. Von rund 200 Kilogramm gehobenem Kies-Sandmaterial bleiben
durchschnittlich fünf Gramm Schwerkonzentrat und 200 - 300 Goldflitterchen
zwischen 1 bis 2 Millimeter übrig.

Das Schwerekonzentrat besteht - neben dem bereits erwähnten Magnetit - überwiegend
aus Granat, Quarz. Hämatit, Ilmenit. Zirkon. Rutil, Zinnstein und Korund
. Auch Platin findet der Goldwäscher: Häufig sind es silbermattglänzende.
überwiegend durch den Transport im Wasser rundlich geformte Platinkörner.

Mit viel Glück lassen sich aber auch noch vollständige Kristalle finden. Uns
gelang 1998 erstmals ein wichtiger Platinnachweis bei Todtmoos und damit der
Beleg dafür, dass auch die Wehra ein „Platin-Lieferant" für den Rhein ist.

Befinden sich nun die begehrten Gold-Flitterchen immer noch zusammen mit
dem Rest des Schwerekonzentrates in der Goldwaschpfanne, gewinnt man diese

Abb. 24: Platin-Kristall aus dem südlichen Oberrhein bei 680-facher Vergrößerung

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