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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 174
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0176
Mit Ita von Tegerfelden, der einzigen Tochter Walters III. von Tegerfelden,
beginnt die Ära derer von Klingen und ihres caritativen Wirkens.

Ita heiratet den Adeligen Ulrich von Klingen. Sie gründen zusammen den Ort
Klingnau, und beiden werden zwei Söhne geschenkt, Walter und Ulrich von Klingen
. Walter begegnen wir wieder bei der Gründung des Klosters Klingenthal.8)

Verfolgen wir die Vorläufer des späteren Klosters Klingenthal:

Vier Frauen, aus Mülhausen gebürtig, gründeten 1233 in Hiisern bei Ensisheim
ein dem heiligen Leonhart geweihtes Frauenkloster nach der Regel des hl. Augustinus
.

1253 siedelte der seit 1246 den Dominikanerinnen unterstellte Konvent nach
dem nahen Pfaffenheim über, dessen Augustinerinnen sich ihm anschließen. 1256
durch Ritter Walter von Klingen im Wehratal reich beschenkt, verlegten die
Klosterfrauen ihren Sitz dorthin und nannten ihr Kloster fortan Klingenthal.9)

Später, im Jahre 1272, wird das Schloss in Wehr zum Zankapfel zwischen
Rudolf von Habsburg und dem Basler Bischof Heinrich von Neuenburg am See.

In Schülins Stammbaum der Röttier finden wir Bischof Heinrich als Bruder der
Gattin Konrads von Rötteln. Er amtete zunächst als Priester in Nollingen, Rhein-
felden, wird Dompropst und später Bischof von Basel.

Der Basler Geschichtsschreiber Wilhelm Wackernagel beschäftigte sich am intensivsten
mit dem Kloster Klingenthal. Er schreibt:

Anno 1273 siedelten die Schwestern vom Wehrer Kloster nach Kleinbasel und
gründeten dort ihr endgültiges Kloster Klingenthal. Die Sackbrüder (Ordenskleid)
gaben im Januar 1273 den erforderlichen Konsens, auch folgte im Februar schon
eine Gabe, deren Voraussetzung das Wohnen in Basel war, nämlich die Hälfte des
Dorfes Kleinhüningen und die Hälfte des Fährrechtes über den Rhein und die
Wiese seitens der Witwe Irmentraud von Tegerfelden, Gattin des verstorbenen
Ritters Hiltebrant von Tegerfelden.

Der einzige Sohn der Irmentraud, ihr Sorgenkind Conrad von Tegerfelden, war
vermutlich mit der Schenkung nicht einverstanden und erzwingt eine gerichtliche
Entscheidung, an der Walter von Klingen und Archidiakon Liutold von Rötteln
miturteilten. Conrad soll für seine Ansprüche an die Güter in Hüningen 24 Mark
Silber vom Kloster Klingenthal erhalten.10* Sein Großvater, Conrad von Rheinfel-
den, amtete als Schultheiß in der dortigen Stadt.11'

Anno 1309 fällt Conrad in Acht und Bann. Er soll 1308 an der Ermordung
König Albrechts beteiligt gewesen sein (Rudolf von Habsburgs Sohn). Vermutlich
war er wohl Mitwisser, aber nicht Täter. Seine Ehe mit Margarethe von
Kaiserstuhl blieb kinderlos; verborgen soll er in Basel verstorben und sein Erbe
denen von Kaiserstuhl zugeordnet worden sein.121

Wackernagel weiter: Von einem Steg über die Wiese wird 1283 Erwähnung
getan. Außer ihm bestand weiter unterhalb Kleinhüningen eine Fähre, die mit dem

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