Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 185
(PDF, 34 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0187
In den Jahren 1981 bis 1999 bekleidete Gerhard Leser unter anderem auch das
Amt des Präsidenten des Hebelbundes Lörrach e. V. Schon seit der frühen Kindheit
kam der jüngste Träger der Gedenkplakette mit Johann Peter Hebel (1760 bis
1826) in Berührung .

Geboren am 2. Juli 1927, wuchs Gerhard Leser in Denzlingen auf und bekam
von seiner Großmutter nicht selten Hebelgedichte vorgelesen .

Während des Theologiestudiums intensivierte sich sein Interesse an Johann Peter
Hebel. Hier lernte er ihn als Theologen und Prälaten kennen. „Wenn man sich
mit der badischen Kirchengeschichte befasst, kommt man um Hebel nicht herum",
weiß Gerhard Leser. Von nun an begleitete Johann Peter Hebel ihn durch sein
Leben.

Als Pfarrer kam Gerhard Leser 1963 nach Haltingen und von 1974 bis 1991 war
er Bezirksdekan in Lörrach. „Leser verbindet mit Hebel, dass er immer den Frieden
zwischen den Menschen suche", sagte Pfarrer Hans-Jürgen Schmidt in seiner
Laudatio.

Weiter führte der Präsident des Hebelbundes Lörrach e. V. aus: „Ihnen ist
Johann Peter Hebel in Fleisch und Blut übergegangen, aber Sie blieben dennoch
immer, wer Sie waren und sind: Gerhard Leser, aufgeschlossen und wach, mit
einer Freiheit des Denkens ausgerüstet, die ich bei vielen Menschen vermisse.
Und mit Hebel verbindet Sie, dass Sie im christlichen Geiste aufgeschlossen und
wach sind und im christlichen Geiste die Freiheit des Denkens üben und sie sich
auch einmal herausnehmen. So entsteht das ,Leser-ModelV des Lebens: Leben als
reflektierte Freude am Leben mit der fortgesetzten Offenheit für neue Erfahrungen
, nicht Leben als schiere Lebensfristung". „ Und darum kann ich sagen, lieber
Herr Leser: Sie waren ein Hebelbund-Präsident mit dem weiten Blick, dies im
doppelten Sinne des Wortes: Sie schauten über die Grenzen der Hebelstadt Lörrach
hinaus ins Elsass und in die Schweiz und Ihr geografischer Weitblick kam
auch in England und einmal sogar in Japan an. Sie schauten aber auch über die
Gegenwart unserer Kirche, unserer Gesellschaft hinaus in ihre Zukunft und haben
sich und uns allen kritische Fragen nicht erspart. Gut so, weil hebelmäßig so: Ihre
kritischen Rückfragen atmeten immer den Geist des Merke' von Johann Peter
Hebel."

Gerhard Leser bedankte sich für die Verleihung der Johann Peter Hebel-Gedenkplakette
bei der Hebelkommission und dem Gemeinderat sowie bei allen, die
ihm geholfen haben, Hebels Werk zu pflegen und Kontakte ins Elsass und die
Schweiz zu knüpfen und zu erhalten. Johann Peter Hebel habe mit seinem Lebenswerk
neue Perspektiven erschlossen und helfe, das Leben durchsichtiger zu machen
, sagte Gerhard Leser abschließend.

185


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0187