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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 193
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0195
Es ist schon erstaunlich, was alles ihrer Feder entsprungen ist, hatte sie doch nur
die dörfliche Volksschule besucht. Ein verständnisvoller Lehrer, dem ihre außergewöhnliche
Sprachbegabung nicht entgangen war, förderte sie nach Kräften. Mit
17 Jahren entstand ihr erstes Gedicht - es war einem im Krieg Gefallenen gewidmet
. Und 1933 schrieb sie anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens des Feldberger
Kindergartens ihr erstes Bühnenspiel, dem noch eine Menge anderer Spiele im
Laufe der Zeit folgen sollten, die zumeist in Alemannisch geschrieben waren. Oft
waren es Festspiele für örtliche Jubiläen, wie in Binzen, Fischingen oder Tegernau
. Daneben wurden Sagen („Die Sage vom Neuenfels", „Ursel vom Rodenhof),
Historisches („Der Rümminger Freiheitskämpfer Friedrich Neff') und Anekdoten
Anlaß für Dramatisches („Ghürotet würd!", ,JDer Meister") - ein Krippenspiel
(„Heilige Nacht") durfte auch nicht fehlen. Seit 1936 war sie Mitarbeiterin der
Heimatpresse: der „Markgräfler Nachrichten" in Müllheim und der NS-
Zeitung .JDer Alemanne" in Freiburg. Ihre sonntäglichen Beiträge unter dem
Pseudonym „Stübliwirti" dürfte manchem Älteren wohl noch in Erinnerung sein;
sie bestanden in kürzeren Gedichten oder in Gedanklich-Aphoristischem.

„Us der Heimet" war die Schallplatte betitelt, die sie - umrahmt von Liedern
des Feuerbacher Gesangvereins - mit 17 Gedichten selbst besprochen hatte. Diesen
Titel übernahm dann die Stadt Müllheim bei dem Erinnerungsband anlässlich
ihres 90. Geburtstages, den Dr. B. Oeschger konzipiert hatte. Diese Schallplatte
war natürlich nicht ihre erste Gedicht-Veröffentlichung, sondern bildete eine Auswahl
aus ihren beiden Gedichtbänden: „Markgräflerland, du Land am Rhii" von
1965, den der Rombachverlag/Freiburg herausgebracht hatte, und „Us em Örgeli"
von 1975, der bei Christian Frenzel/Neuenburg erschienen war, und das mit Federzeichnungen
ihres alten Freundes Kunstmaler Julius Kibiger, der ja selbst ein
Feldberger war.

Oben hieß es, daß sie sich „dem Schreiben und Forschen" widmete. Gemeint ist
z.B. ihre Sammlung „heiterer und ernster Erzählungen von Land und Leuten im
Markgräflerland", die 1977 bei Frenzel erschienen unter dem Titel ,3rot und
Wein vom Oberrhein". Prof. Lutz Röhrig/Freiburg hatte ihr ein Vorwort dafür
geschrieben, und Annerose Frenzel hatte den Band mit Illustrationen geschmückt.
1978 erschien in der Zeitschrift ,J)as Markgräflerland" ihre Sammlung „Sagen aus
dem Markgräflerland sind Volksgut", wobei auch die Gewährsleute genannt waren
. 1980 wurde dieser Sagenschatz unter dem Titel „Sagen vom Oberrhein" als
Buch einer weiteren Leserschaft zugänglich gemacht. Wieder hatte der Frenzel-
verlag diese erweiterte Sammlung herausgebracht, erneut mit Zeichnungen von
Annerose Frenzel. Bei der Beschäftigung der Dichterin mit der Historie entstand,
man möchte fast sagen „natürlich", auch die Chronik ihres Heimatdorfes: „Feldberg
- aus seiner Geschichte" 1967. Überarbeitet und fortgeschrieben durch den
Schwiegersohn der Dichterin, Kurt Schmid, liegt sie seit 1998 wieder neu vor.

Dass sich Paula Hollenweger auch mit dem Brauchtum beschäftigte, kann kaum
verwundem. 1978 ist ihr Aufsatz „Überliefertes und neues Brauchtum" in ,J3as
Markgräflerland" veröffentlicht worden.

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