Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
62.2000, Heft 2.2000
Seite: 207
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2000-02/0209
Die evangelische Kirche Grenzach

Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2000
ISBN 3-933784-27-1

In sehr schöner Ausstattung ist der neue Kunstführer über die evangelische Kirche Grenzach
erschienen, herausgegeben vom Verein für Heimatgeschichte Grenzach-Wyhlen e.V.
Schriftleiter war Helmut Bauckner, der Vorsitzende dieses Vereins.

Schon die Umschlagseiten mit den Fotos der Kirche vor blauem Himmel, im Sommer
und im Winter von Helmut Bauckner aufgenommen, verlocken zum Kauf (Preis nur 12.-
DM) und zum Lesen des Führers.

Innen findet man weitere ausgezeichnete Abbildungen, die vom Schriftleiter und dem
Fotografen Alwin Bengel. Grenzach-Wyhlen. stammen.

Diese Bilder begleiten vier Aufsätze, die von kompetenten Verfassern geschrieben wurden
und die Grenzacher evangelische Kirche nach dem Stand der Erkenntnisse, die man bei
der Renovierung 1997/98 gewonnen hat. darstellen.

Waldemar Kern, der als Architekt die Sanierung leitete, nennt die Gründe für diese
Arbeiten:

Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich hatte Mauerwerk und Putz geschädigt. Außerdem
mussten die Elektro- und Heizungsanlagen erneuert werden.

Die Sanierungsarbeiten führten zu einer Umgestaltung des Kircheninnern. das danach
heller und weiter erscheint:

- die alte Orgel wurde aus dem Chor entfernt,

- die bisherige Empore musste aus statischen Gründen abgerissen werden,

- die jetzige Empore bietet Platz für eine neue Orgel, die in den nächsten Jahren
eingebaut werden soll,

- das Gestühl wurde erneuert und

- ein Sandsteinboden gelegt.

Der spektakulärste Fund während der Renovierung war ein romanisches Portal in der
Südwand mit einem Tympanon. d.h. einer Bogenfläche über dieser bisher zugemauerten Tür.

Dieses Tympanon wird in den zwei kunsthistoriscnen Artikeln genau beschneben.

Hans Jakob Wörner schildert in seinem Aufsatz über „Bau und Ausstattung der evangelischen
Kirche Grenzach", dass die Entdeckung des romanischen Tympanons auch die Entstehungszeit
des ältesten Teils der jetzigen Kirche festlegt: Tympanon und Südwand stammen
aus dem 12. Jh.

Das Relief auf der Fläche unter dem Bogen des Tympanons zeigt ein griechisches Kreuz
und darüber zwei Köpfe. Wörner nimmt an, dass sie Bischöfe darstellen, da die Köpfe
entsprechende Mützen tragen. Seiner Meinung nach könnten das die in Grenzach verehrten
Bischöfe Leodegar und Wolfgang sein.

Der Name des Leodegar wird im neuen Führer noch mehrfach erwähnt, er war der Patron
der Grenzacher Kirche vor der Reformation, also bis 1556. In diesem Jahr schloss sich
Markgraf Karl II. von Baden-Durlach der Reformation an, und dem Augsburger Religionsfrieden
(1555) entsprechend wurde auch die Pfarrkirche von Grenzach evangelisch.

Hans Jakob Wömer stellt die Baugeschichte der Grenzacher Kirche dar. Eine erste stei-

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