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einer landesherrlichen Machtstellung im oberen Breisgau und Schwarzwald bemüht
. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen ganz langsamen Prozeß.
Parallel zu diesem vorwiegend politischen Vorstoß der Basler Kirche in den
Schwarzwaldraum lief eine mehr wirtschaftliche Bewegung, die z.T. vom Südosten
, z.T. vom Südwesten her erfolgte. An dieser Erschließung des Schwarzwaldes
durch intensive Rodungsarbeit war zunächst der Adel beteiligt, in unserer
Gegend besonders die Edlen von Waldeck und Üsenberg. aus deren Hand die
Abteien vielfach schenkungsweise das gerodete Land empfingen. Unter diesen
spielte bei uns im 12. und 13. Jahrhundert die Benediktinerabtei St. Blasien eine
sehr wichtige Rolle; in ihrem Hintergrund stand eine der großen weltlichen, mit
der Basler Kirche rivalisierenden Mächte, das Haus der Rheinfelder und danach
der Zähringer, die schließlich über das Hochstift obsiegten.
Im näheren Umfeld von Rötteln sind in diesem Zusammenhang folgende Klöster
zu nennen:
Benediktinerklöster: St.Trudpert, Anfang 8. Jahrhundert. St. Blasien um 950:
Benediktinerinnen: Sulzburg, vor 993
Cluniacenser: Istein um 1200
Prämonstratenser: Himmelspforte 1303
Deutschherren: Beuggen 1246
Johanniter: Neuenburg 1258: Heitersheim 1280
Nach 1065 gelangte das St. Blasius geweihte Kloster rasch zu Bedeutung. Vollends
, als es sich unter Abt Giselbert (1068-1086) der Reform von Fruttuaria anschloß
, stand es innerhalb kurzer Zeit mit an der Spitze der monastischen Reformbewegung
in Süddeutschland. Noch im 11. Jahrhundert hatte sich St. Blasien an die
Basler Kirche angelehnt, die ihre Schirmherrschaft anscheinend zur Vogtei über das
Kloster auszugestalten versuchte. Der von Basel erhobene Anspruch auf die Vogtei
wurde dann seit etwa 1120 energisch und erfolgreich vom Kloster bestritten. 1123
gewährte Kaiser Heinrich V. St. Blasien das Recht der freien Vogtwahl. 1125 übernahmen
die Zähringer die Vogtei und verdrängten damit das Basler Hochstift aus
weiten Bereichen des Schwarzwaldes. Um 1300 gelangten sie teilweise an die Habsburger
. Hingegen standen die sanktblasischen Güter im Breisgau und im Amt Basel
bis ins 16. Jahrhundert unter der weltlichen Gerichtsbarkeit der Markgrafen von
Baden. Herren von Rötteln und Sausenberg und Grafen im Breisgau.
Die Verwirrung und Rechtsunsicherheit im Reich hatten die Zähringer wohl
ausgenützt: auf Abrundung ihres ohnehin weitreichenden Besitzes bedacht, überfielen
sie die st. gallischen Orte. Vögte und kleine Herren nahmen ihre st. gallischen
Lehen zu Eigen an oder machten sie mindestens zu Erblehen. „So ward
mancher ein Herr, der zuvor Bauer gewesen und viele Lehensleute wurden Freiherren
". So ist wohl auch in dieser Zeit St. Gallen aus dem Besitz von Rötteln
gewiesen worden. Die letzte Urkunde über St. Galler Rechte datiert aus dem Jahre
898. Wer die Erbschaft übernommen hat. ist unbekannt.
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