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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 36
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0038
1348 starben in Basel an der Pest 14 000 Menschen. Sie forderte gewiß auch in
der Umgebung ihre Opfer.

1356 18. Oktober. Basel. Großes Erdbeben von Basel. Dasselbe zerstörte auch die
Burgen von Brombach. Ötlikon und Waldeck (bei Tegernau) und mit diesen
drei Schlössern auch sicher die von Rötteln und Rotenberg und die Kirche
von Rötteln. Auf 30 km im Umkreise von Basel wurden die Städte, Burgen
und Kirchen, namentlich die Kirchtürme und Steinhäuser zerstört oder beschädigt
. Das Erdbeben war bis nach Bern, Konstanz und gegen Straßburg
zu spüren; bis nach Neuenburg a. Rh. wurden alle Kirchen zerstört. - Nach
den Chroniken von Basel und Umgebung fielen, soweit sie Zahlen angeben,
130 Burgen, davon 46 im Gebiete der Diözese Basel und 84 in den angrenzenden
Diözesen von Bisanz, Lausanne und Konstanz. In der Konstanzer
Diözese, d.h. hauptsächlich am Oberrhein im südlichen Breisgau waren es
allein 38 Burgen. Von diesen 130 Burgen sind die aus dem Basler Gebiet in
den verschiedenen überlieferten Listen ziemlich vollständig mit Namen angeführt
, von allen anderen nur 14, davon 12 aus dem Konstanzer Gebiet.
Also 26 aus diesem fehlen. Die Namen sind in zwei von einander unabhängigen
Listen überliefert. Die erste von Eberhard Müller, dem Züricher
Schultheißen und Chronisten, der seine Jahrbücher bis gegen 1380 führte,
umfaßt ursprünglich 39 Namen, denen seine Nachfolger (Klingenberg, Scho-
doler u.a.) noch 14 weitere hinzufügten. Die zweite Liste aus einer anonymen
Basler Chronik aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts berücksichtigt
besonders die Burgen am Blauen (bei Basel) und bringt daher nur 18 Namen
, davon 6 (einschließlich Basel selbst), die auch die erste Liste schon
hatte. Diese zweite Liste übernahm dann Sebastian Münster bis auf zwei
Namen und Stumpff vereinigte erstmals beide Listen. Tschudi und Wurstisen
folgten ihm darin. Auf die an sich sehr notwendige Kritik der überlieferten
Namen soll hier nicht eingegangen werden. Aus dem Gebiet der Herrschaft
Rötteln sind genannt: außer den beiden elsässischen Burgen Lands-
kron am Blauen die Burgen von Brombach, Otlingen (Ötlikon) und Waldeck
. Burg und Kirche Rötteln und Rotenberg sind nicht genannt. Brombach
und Otlingen (Ötlikon) liegen etwa 7 km von einander entfernt und auf einer
ost-westlichen Linie mit Rötteln, das ziemlich mittendrin, etwa 3 km westlich
von Brombach liegt, und zwar auf der Kante einer steil aufgerichteten
und durch mancherlei Höhlungen zerklüfteten Jurascholle. So ist es wohl
sicher, daß diese Burg auf ihrer stark verworfenen Gesteinsscholle aus
Hauptoolith ebenso vom Erdbeben betroffen wurde wie ihre beiden Nachbarn
rechts und links, und daß sie nur durch Zufall zu den 26 Breisgauer und
Aargauer Burgen gehört, die in keiner Liste namentlich überliefert sind,
zumal ihre Ruinen heutigen Tages sie durchaus als ein Bauwerk der Markgrafen
von Hachberg-Sausenberg erweisen, in dem überall nur ihr Wappen
angebracht ist und nirgends ein wappengeschmückter Schlußstein, eine Inschrift
an die alten Herren von Rötteln erinnert. Auch die Kirche von Röt-

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