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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 67
(PDF, 68 MB)
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merkung. die Pfarrer Friedrich Holdermann in seiner Jubiläumsschrift „Aus der
Geschichte von Roetteln""'1 zu dem ältesten Röttier Missionskirchlein des 8. Jhs.
machte, das einst im Schirm des heiligen Gallus stand. Holdermann bezieht sich
dabei aber auf das Kloster, welches er auch im Zusammenhang mit dem in der
ältesten Urkunde von 751 erwähnten Stifter Ebo ähnlich umschreibt: Wie lange
stand es [das Kirchlein] schon, ehe jener Ebo es in den mächtigen Schutz., der
fernen Zelle des hl. Gallus gab.8'

Die Kenntnis der einstigen Kirchenpatrone hat ihre besondere Bedeutung.
Durch sie fällt mehr Licht auf die Gründungszeit der Gotteshäuser, vor allem
wenn es die älteren Kirchen betrifft. Kräfte und Einflüsse werden deutlicher, die
bei der Festigung des Christentums im südlichen Breisgau eine Rolle gespielt
haben, also in der Region, aus welcher später das Markgräflerland herausgewachsen
ist. Die Zusammenschau mit den katholisch gebliebenen Teilen des südlichen
Breisgaus macht ältere Gemeinsamkeiten dieses Raumes sichtbar, wozu die nun
gewonnene Vollständigkeit der Patroziniumsliste auch der 1556 evangelisch gewordenen
Teile hilfreich ist.

Der bedeutende Einfluß des Klosters Sankt Gallen ist viel stärker zu spüren,
wenn erkennbar wird, daß eben nicht nur die kleineren Gotteshäuser von Egrin-
gen. Eichsei. Otlingen und Warmbach, sondern die schon im 8. Jh. wichtige Röttier
Kirche den heiligen Gallus als ihren Patron besessen hat. Für Weil (Peter und
Paul) und Tannenkirch (Martin) fanden sich ebenso Patrozinien. die auf das 8. und
9. Jh. als Entstehungszeit dieser Pfarreien hindeuten.

Anmerkungen

1) GLA 66/7010. vgl. Ludwig Eisinger in ..Rötteln - Haagen. Beiträge zur Ons-. Landschafts- und
Siedlungsgeschichte". 1965. S. 474

2) Nachwort zur Liste der Kirchenpatrone der Erzdiözese Freiburg. FDA 15. 1914. S. 238.

3) GLA 62/5359 ff.

4) GLA 62/5360. B1.42r.

5) GLA 62/5361. B 1.41v.

6) Johannes Helm. Kirchen und Kapellen im Markgräflerland. 1986. S. 158

7) Friedrich Holdermann. Aus der Geschichte von Roetteln. 1903. S. 17

8) derselbe. S. 5 f.

2. Kirche und Grabdenkmäler von Rötteln

Ilse Fingerl in

..Der Hauptaltar, früher dem Hl. Gallus geweiht, wurde 1391 aus Anlaß einer
Stiftung und Weisung Rudolfs III. der Hl. Jungfrau Maria gewidmet." vgl. Krieger
. Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden 2 (1905). Anm. 1.

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