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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 121
(PDF, 68 MB)
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1824.

Abb. 70: Erstausgabe der „Biblischen Geschichten"
1824 von J. P. Hebel
(Museum am Burghof, Lörrach)

neuen Ordnung nur ganz allmählich und mit möglichster Schonung bisheriger
Gewohnheiten und Übungen stattfinden soll . . .«. Offenbar wirkte die Zurückhaltung
der oberdeutschen Reformationskirchen gegenüber allzu reicher Liturgie
noch immer nach. Daß eine Bereicherung der Gottesdienstordnung durch Wechselgesang
und andere Stücke, wie z. B. das 1910 eingeführte gesungene »Hallelu-
ja« und »Amen« nach der Schriftlesung bzw. nach dem Segen, keineswegs unevangelisch
ist - dafür fehlte damals offenbar noch das Verständnis. Und erzwingen
soll man in Dingen, die so und ebensogut auch anders gehalten werden können
, nichts. Darum wurde die 1855er Agende wieder zurückgezogen.

Daß die badische Revolution von 1848/1849 auch unsere Kirchengemeinde
streifte, zeigte sich darin, daß der damalige Röttier Pfarrer W. Ludwig für kurze
Zeit von den Freischärlern verhaftet wurde, weil er für den Großherzog gebetet
hatte. Was er selbst darüber geschrieben hat, wurde an anderer Stelle berichtet
(Vgl. den Abschnitt »Die Pfarrer an der Kirche zu Rötteln« - Pfarrer Ludwig
1842-1852).

Daß ein neuer Geist des Unglaubens sich auch in unserem Lande bemerkbar
machte, geht aus manchen Röttier Kirchengemeinderats-Protokollen jener Jahre
hervor, so, wenn es da heißt: »Es muß durch das lautere Evangelium, durch die
lautere Predigt der Buße des Glaubens dem herrschenden Unglauben und Elend
im Volke entgegengewirkt werden« (1. Mai 1849), oder: »Der Pfarrer wird aufge-

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