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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 125
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0127
»Inneren Mission« ins Leben gerufen. 1849 war Wichern auch in Baden und hielt
in Durlach einen Vortrag, dessen Erfolg die Gründung des »Landesvereins für
Innere Mission« gewesen ist. - Schon 28 Jahre vorher war in unserer Nähe, in
Beuggen, eine Wicherns »Rauhem Haus« ähnliche Anstalt entstanden. In das alte
Komtureischloß des Deutschordens bei Rheinfelden, das 1806 in den Besitz des
Großherzogtums Baden übergegangen war und das in den Kriegen gegen Napoleon
den alliierten Streitkräften unter ihrem Oberbefehlshaber Fürst Schwarzenberg
in den Jahren 1814/1815 als Feldspital gedient hatte (3000 Soldaten waren darin
gestorben) und seit dieser Zeit leer und verwahrlost stand, waren 1820 zehn Seminaristen
und 30 Kinder eingezogen. Unter der Leitung von Christian Heinrich
Zeller, einem Württemberger, der als Schuldirektor in Zofingen, Kanton Aargau,
im Geiste Pestalozzis gewirkt hatte, sollte die Anstalt in Beuggen der Ausbildung
von Armenschullehrern dienen und zugleich eine Heimstätte sein für Waisenkinder
und andere Kinder, die arm waren und kein rechtes Zuhause hatten. 1822
waren es bereits 70 Kinder. Auch Kinder aus unserer Gemeinde haben, wie aus
den Kirchengemeinderats-Protokollen hervorgeht, in den folgenden Jahrzehnten in
Beuggen Aufnahme gefunden. Die Ausbildungsstätte für »Armenschullehrer«, die
im Laufe der Jahre sich zu einem Seminar für Volksschullehrer gewandelt hatte,
wurde während des l. Weltkrieges aufgegeben. Das »Kinderheim Beuggen« ist
geblieben und wurde nach dem 2. Weltkrieg eine Anstalt der badischen »Inneren
Mission«.

Tüllinger Berg

Abb. 74: Aus: „Rebland, Webland, deine Heimat" v. W. H. Mayer 1964
Zeichnung Oberschulrat L. Stöcklin

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