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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 126
(PDF, 68 MB)
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Vierzig Jahre später, 1860, wurde auf der Tüllinger Höhe ein zweites Kinderheim
in unserem Kirchenbezirk seiner Bestimmung übergeben. Sein erster Hausvater
war Johannes Linder, Mitglieder des ersten Komitees waren Linders Schwiegervater
, Alt-Bürgermeister Meyer von Tüllingen, und die Landwirte Johann Greiner
von Brombach und Schim von Riedlingen, die ersten Vorsitzenden Pfarrer
Ledderhose, Brombach, und Pfarrer Odenwald, Blansingen. Später führte der
Röttier Pfarrer Heinrich Karl Riehm (1869-1892 in Rötteln) den Vorsitz. Jahrelang
hat er auch den Konfirmandenunterricht im Tüllinger Kinderheim erteilt.

Beide Heime sind eine Frucht der missionarischen Bewegung, die von der »Erweckung
« in Deutschland nach den Befreiungskriegen und für unsere Gegend vor
allem von dem benachbarten Basel ausgegangen ist. Hier hatte gegen den Geist
einer oberflächlichen »Aufklärung« der Augsburger Pfarrer Dr. Johann Urlsperger
die »Deutsche Christentumsgesellschaft« gegründet. Deren geistlicher Vater war
in der ersten Hälfte des 19. Jh. der in Basel wohnhafte Württemberger C. F.
Spittler. Unter seinem Einfluß entstand 1804 die »Basler Bibelgesellschaft«, der
dann in Baden, von Johann Peter Hebel veranlaßt, 1820 die »Badische Landesbibelgesellschaft
« folgte. (Ihr hat später der den alten Haagenern wohlbekannte
»Bibelbote« Stephan Stein von Haagen jahrzehntelang treu gedient.) Auch die
Gründung der »Basler Mission« ist von der »Deutschen Christentumsgesellschaft«
ausgegangen (1815). Spittler hat als deren 1. Inspektor den Württemberger Christian
Gottlieb Blumhardt gewonnen. Die Basler Mission fand auch in Baden viele
Freunde. 1839 wurde der badische »Hilfsverein für die Basler Mission« gegründet
. 1846 fand in der Röttier Kirche ein Bezirksmissionsfest statt, und die jährliche
Missionsfestwoche in Basel wird vielen Älteren noch in guter Erinnerung

Abb. 75: St. Chrischona von Südwesten her, 1808, Radierung P. Vischers

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