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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 154
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0156
volleren. Die „Kanten" bestehen fast ausnahmslos aus Zinn. Soweit hei den „Pate-
nen" das Material angegeben ist, ist überall vergoldetes Silber genannt.

Dagegen bestehen die „Hostienladen" aus den verschiedensten Materialien wie
Blech, Holz, „Mössing", vergoldetem Silber oder Zinn. „Taufkanten und Blatte"
oder „Blättlein", die überall vorhanden sind, bestehen aus vergoldetem Silber oder
Messing, meist aber aus Zinn.

betr. Bücher: Von Rötteln werden genannt ein Kirchenbuch von 1686, ein Almosenbuch
, „darinn die Allmosen, Capitalien und Rechnungen verzeichnet, de
anno 1591".

Ausführlich wird in den Protokollen das Thema der Bibel, Gesang- und Choralbücher
, dem Kleinen und Großen Katechismus gewidmet. Spezial Walz faßt dazu
allgemein zusammen: „Fremde Gesang-Bücher sind überall genug. Denselben habe
bisher kein Mittel entgegen zu kehren gewußt, als dass den Pfarrern aufgegeben, sie
sollen keine andern als im Maschenbaurischen befindliche Lieder singen lassen. Es
ist aber auch dieses Mittel zimmlichen inconvenienzien unterworfen. Fast alle zwey
Jahr drückt Maschenbauer selbst ein neues Gesang-Buch und rückt demselben allemal
neue, offt gar nicht erbauliche Lieder ein. Da aber in einem Land privilegirtes
Gesang-Buch als ein Liber Symbolicus desselben anzusehen ist, so macht ein
schlechtes Gesang-Buch, worein jedermann Lieder angeben oder verfertigen darff,
unserem Land wenig Ehre. Da ferner neue Lieder gar leichtlich, sonderlich von
angehenden Pfarrern aufgegeben werden, welchen die hüpfende Reime der Neuen
besser als die alte Männliche Poesie gefallen; so werden die Leute daurch genöthi-
get, von einem neuen Verlag dieses Gesang-Buches zu dem andern, das ist, alle paar
Jahre, neue Bücher sich anzuschaffen, wann sie anders in der Kirche mitsingen
wollen". Härteren Einsatz verlangt der gleiche Kampf gegen die „fremden" Schulbücher
, vor allem gegen den „fremden" Kleinen und Großen Katechismus.

Personelle Statistik in der Diözese Rötteln

Jahr

Seelen

Reformierte

Lutheraner

Katholiken

Juden

1749

9418

219

9081

49

69

1750

9634

239

9279

42

74

1751

9470

183

9161

49

77

(

Reformierte gibt es 1749 nur in Rötteln, Weil, Grenzach, Lörrach. Juden konzentrieren
sich in Kirchen 30, Lörrach 40, Rötteln 7.

betr. Pfarrer: In der Diözese Rötteln amtieren damals 20 Pfarrer, unter ihnen der
Diakon von Lörrach. Ihr Alter schwankt zwischen 28 und 73 Jahren. Als Väter der
Pfarrer werden angegeben ein Vogt, ein fürstlicher Kammerdiener, ein Hauptzolleinnehmer
, ein Hofschuhmacher, ein Lehrer und bei 50% Pfarrfamilien.

betr. Dienstführung des Pfarrers: Von Rötteln wird berichtet: „Er thue sein Amt
gar wol und predige schön".

Kritik der Gemeinde an der Predigt: ... „war ernstlich, Stringens".

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