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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 162
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0164
Böhringer, damals geistlicher Verwalter, geschrieben ist, bezog die Pfarrei Rötteln
ihr Einkommen teils von auswärts, von Tüllingen, von Reich von Reichenstein,
teils aus den Kirchengemeinden selbst. So den Heuzehnt, den Obstzehnt, den
Hanfzehnten aus Tumringen, Haagen, nicht minder den kleinen Zehnten. Der
Fruchtzehnte kam von Tüllingen, den Reich von Reichenstein, vom Burgvogt von
Rötteln - in dem Competenzbuch von 1595 heißt es: „wegen der Predigt im
Schloß" - an einer andern Stelle: „wenn ein Pfarrer auf dem Schloß predigt, hat er
einen Imbiß" aber auch aus der Gemeinde. So betrug der Kornzehnte zu Haagen
„im gemeinen Jar 50 Malter". Den Haberzehnten haben wieder die Reich von
Reichenstein und die beiden Kirchspielgemeinden zu leisten. Der Weinzehnte zu
Haagen soll 90, ja 100 Som betragen haben, doch, heißt es, muß ein Pfarrherr
denselben einziehen lassen,welcher Kosten ungefährlich zu 30 Pfund belaufen hat.
Außerdem besitzt die Pfarrei 2 Äcker, die mögen 3 Malter Früchten tragen, halb
Dinkel, halb Haber, und Reben, ungefähr 2 1/2 Juchert, „die mögen in gemeinen
Jahren ertragen 18 Saum. Doch muß ein Pfarrherr dieselben selbst bauen lassen;
kosten ungefähre 30 Pfund. Außerdem 3 kleine Gärtlein bei dem Pfarrhaus; ein
klein Stücklein so die Gemeinde Thumbringen der Pfarr geben hat," „Beholzung
gibt der Landvogt, doch muß der Pfarrherr das Holz selbst hauen und heimführen
lassen. Dagegen muß die Pfarrei Rötteln jährliche Beschwerde tragen: 12 Schilling
dem geistlichen Verwalter; 6 Pfund bei Verleihung des Kornzehnten von
Haagen, und ein Malter Dinkhel, so denen von Haagen zugehörig, 1 Ohm Wein
dem geistlichen Kasten, 10 Schilling Geld und 20 Maas Wein auf die Faßtnacht
den beiden Gemeinden Thumringen und Haagen."

Des Helfer (Diakonus) zu Rötteln jährlich Einkommen: Geld 12 Pfund Stebler,
Dinkel 24 Malter, Haber 4, Roggen 8 Malter, Wein 8 Som; Haus und Garten, ein
kleines Stück Land, „welches von der Wiesen verderbt wird." Beholzung gibt der
Landvogt.

Das Stiftungsgut, erweitert durch Markgraf Ernst, nachdem 1513 das Kapitelhaus
beim Kirchhof gebaut war, wurde auch weiter unter den Namen der 3 Altäre
geführt, als die Stiftungsmessen bei den 3 Heiligen nicht mehr gelesen wurden.
Die Verwaltung der Stiftsgelder stand dem Kapitel zu, d. h. der Geistlichkeit in
den Orten der beiden Herrschaften. Sie wurde besorgt durch den Präses, einen
Compräses, von 2 Senioren, einem Kämmerer, dem Schaffner und dem Sekretär.

1. St. Erhards-Pfründe

Beständige Lehenzinse von eigentümlichen Gütern.
Welmlingen: 38 Posten, 36 1/2 Jucherten;

Tumringen: Erblehen: 3 Pfd., 2 Ma. Di.; 1 Ma. Ha.

Unablösliche Zinsen:
Haltingen: von Reben: 4 Saum Wein

Ablösige Zinsen:

Otlingen, Brombach, Schallbach, Hauingen, Weil, Lörrach, Orte im kleinen
Wiesental, Basel, St. Clara.

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