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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 177
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0179
5 Malter, 4 Sester Weizen, 5 Sester Roggen, 15 Malter Gerste, 36 Malter Dinkel
, 3 Malter, 6 Sester Hafer; 1000 Bund Stroh. Jährlicher Wert 309 fl, 26 1/2 Kr
mal 20 ergibt: 5838 fl, 30 Kr Kapital. Vom Weinzehnten: 2623 fl, 50 Kr.

1. Der Zehntablösungsvertrag vom 28. Dezember 1837 setzte als Ablösungskapital
8462 fl, 20 Kr fest. Hiervon übernahm die Staatskasse 1/5. Der Rest war 5%
verzinslich und in 5 Jahresraten zu bezahlen. 1852 stand noch ein Rest von 1837 fl
zur Forderung.

Der Röttier Pfarrer stellte in seinen Notabilien 1837 lakonisch fest: Das erste
Mal wurde heuer geherbstet ohne Zehnten. Der Zehnten sei abgelöst - von der
Gemeinde - aber noch nicht an alle Pflichtigen verteilt und umgelegt. Man ließ
zum ersten Mal weder großen noch kleinen Zehnten liegen. Allerdings machten
die weltlichen Zehntablösungskommissare just keinen freudigen Eindruck mehr
auf die Untertanen, weil sich das Geschäft solange hinauszog und die Leute hierfür
erkalteten. Wohl bekomms, jetzo hats damit ein Ende! Gottlob! Alle, die sich
damit befaßten, sind gut bezahlt worden. Die Zehnttrotte war schon des Pfarrers
Eigentum, er hatte sie im vorigen September ersteigert.

2. Der Ablösungsvertrag zwischen der evangelischen Schule zu Rötteln und der
Gemeinde Haagen zum Zehnten ab Schul-Kompetenzgütern zu Haagen lautete auf
59 fl, 40 Kr Ablösungskapital (23. Februar 1839).

3. Der Vertrag der zehntberechtigten Großherzoglichen Badischen Gemeinde
Haagen mit den zehntpflichtigen Güterbesitzern vom 18. Februar 1840 löste den
Gras- und Heuzehnten für die Gemarkung Haagen für ca. 141 Jucherten, 184
Ruten Wiesen und einen Fruchtzehnten von 1 Jucherten im Setzboden um 2746 fl
ab. (1/5 ab, von der Staatskasse übernommen.) (Bürgermeister Schelker)

4. Der Zehntablösungsvertrag zwischen den Gemeinden Tumringen und Haagen
einerseits und der Großherzoglichen Pfarrei Rötteln (Pfarrer Albrecht) anderseits
setzte fest:

Der Pfarrei Rötteln gebührt der große Zehnten vom »Landschaftsacker« im
Tumringer Bann und von einem Acker in Röttelnweiler im Haagener Bann, außerdem
1/3 vom kleinen Zehnten in beiden Gemarkungen (3/4 gehörte der Landesherrschaft
), ca. 30 Morgen. Das Zehntablösungskapital wurde auf 312 fl, 35 Kr
veranschlagt.

5. Ablösungsvertrag zwischen der Gemeinde Haagen und der Pfarrei Hauingen
vom 13. Juli 1838: Die Pfarrei Hauingen bezog den großen Zehnten im Haagener
Bann von 5 Jucherten, 3 Vtl. Ackerland im Hauinger Feldlin und Niederfeld und
weiter von Jucherten Bündenfeld im Vockenbrunnen und Martinsacker; Ablösungskapital
: 811 fl, 40 Kr.

Mit diesem Zehntempfang waren keine privatrechtlichen Lasten verbunden
(Baulasten, Kompetenzen, Stierhaltung).

Im ganzen betrug das Ablösungskapital für Haagen, nach Abzug des Fünftel
Staatsbeitrages, 9586 fl, 35 Kr; welches die Gemeinde von der Zehntentschuldungskasse
aufnahm, zu 5 1/2 % verzinste und amortisierte. Der Betrag wurde auf
die Zehntpflichtigen umgelegt; Zehnteinzüger war Thomas Müller. Außer einer

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