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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 180
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0182
„Hier ruht Valentin Cordatus.
Doch nur seinen Leib deckt der Stein,
die Seele wohnt in Himmelshöhen.
In Hanau ist er geboren. Wittenberg hat ihn gebildet.
Zehn Jahre hat er, der Doktor, in seiner Heimat gewirkt.

Unter dem Fürsten Carolus hat in der Markgrafschaft er die reine Lehre
verkündigt und die Brüder geleitet, hervorragend an Geist, in der Rede, im
Glauben. Nur 32 Jahre alt war er, als er sein Leben beschloß. Kaum hatte er
zweimal die Brüder geprüft, da sagt er:
Nun muß ich vor Gottes Angesicht treten.
Zu kurz war sein Leben, doch inhaltreich.
Leite, o Christus, ihn und uns in Ewigkeit.
Er starb im Jahre des Heils 1559 am Tag des heiligen Jakobus.

1557 - 1558 Grynäus, Theophil, Diakon (s. 1575)

1558- 1564 D. Grynäus, Thomas, Pfarrer und Superintendent, 1512 in

Vöhringen (Hohenzollern-Sigmaringen) geboren. Der Vater war Bauer. Er
studierte in Heidelberg und Basel. Sein Onkel war hier ein Schulfreund
Melanchthons. 1535 war er Professor für Griechisch und Lateinisch in
Bern und in dieser Eigenschaft Nachfolger von Simon Sulzer, dem Reformator
des Markgräflerlandes. Beim dortigen Streit zwischen den Zwinglia-
nern und Lutheranern mußte er durch sein Eintreten für Luther seine Stelle
1547 aufgeben. 1547 war er Professor am Pädagogium in Basel. Er war
mit der Zürcherin Adelheid Steuber verheiratet. Aus der Ehe gingen 11
Kinder hervor. 1558 folgte er dem Ruf des Markgrafen Karl zur Übernahme
der Pfarrei Rötteln. Er starb 1564 an der Pest, die damals in der Basler
Region viele Opfer forderte: in Basel über 7000, in Freiburg 1/4 der Einwohner
. Seine Grabinschrift lautet:

„D. Thomas Grynäus, ein rechter Theologe nach Glauben und Wandel, hat, als
er noch lebte, durch Wort und Beispiel seine Zuhörer, in Christus ruhend, die
Nachkommen zum Gehorsam gegen die Symbole, zum Glauben und zur Weisheit
ermahnt und erwartet hier in diesem Grab die Auferstehung der Gerechten.
Er starb an der Pest im Jahr 1564 nach der Fleisch werdung Gottes",
vgl. Eisinger: Kirchspiel Rötteln S. 4 - 6 (Visitationsprotokoll 1558)
1559 - 1563 Grynäus, Johann Jakob, Diakon (s.unten)

1563 - 1564 Geiler, Anton, Diakon und Schulmeister, geboren in Rufach, gestorben
in Rötteln an der Pest.

1565 - 1575 Grynäus, Johann Jakob, Pfarrer und Superintendent,

Am l. Oktober 1540 als Sohn von Thomas Grynäus in Bern geboren,studiert
im reformierten Basel (Ökolampad, Myconius). 1559 - 1563 ist er
Diakon in Rötteln,studiert dann noch bis 1565 in Tübingen und löst dann
seinen Vater als Pfarrer in Rötteln ab. Auch Simon Sulzer, der Antistes am
Basler Münster, und Huldricus Coccius waren seine Lehrer im Sinne der

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