Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 216
(PDF, 68 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0218
Obwohl die Führer der Oppositionspartei, Johann Jakob Grynäus und Christoph
Aichinger, abwesend waren (Grynäus wurde bei der Einladung absichtlich übergangen
), beschloß man, eine nur bedingte Unterschrift zu leisten, und zwar nach
der oben angeführten Formel. Dies geschah denn auch, doch so, daß einige unter
Tränen unterschrieben. Außerdem erweckte die Forderung Dürrs, daß jeder seinen
Namen auf ein besonderes Blatt schreiben solle, „einzeln, damit man es dem
Buche einverleiben könne", einigen Verdacht, es könnte auf diese Weise leicht die
bedingte Unterschrift in eine unbedingte verwandelt werden. Mit der Unterschrift
verbanden die nur bedingungsweise Unterschreibenden eine sogenannte „Rechenschaft
", worin sie erklärten, warum sie sich nur zu einer bedingten Verpflichtung
hätten verstehen können. Der Verfasser der „Rechenschaft" ist Theophilus Grynäus
, Pfarrer in Rötteln und Superintendent (1575-1579), ein Bruder von Johann
Jakob Grynäus.

Etwa zehn Pfarrer, welche die Unterschrift völlig verweigerten, zogen nach
Basel, um sich über weitere Schritte Rat zu holen. Unter ihnen war auch Hieronymus
Gysingius aus Maulburg, der um der Konkordia willen entsetzt dann Pfarrer
in Riehen wurde.

Am folgenden Tag fand in der Kirche Weil noch eine Besprechung zwischen
Sulzer, Dürr und J. J. Grynäus statt. Allein sie blieb ohne Resultat. Sulzer, der zur
Unterschrift geraten, wurde deswegen in Basel scheel angesehen, und der Rat von
Basel verbot ihm sogar, die Synode in Rötteln zu besuchen und sich in diese
Angelegenheiten ferner einzumischen.

Abb. III: Luther vor Kaiser Karl V. auf dem Reichstag zu Worms: „Hier stehe ich, ich kann nicht
anders, Gott helfe mir, Amen." Zeitgenössische Darstellung der berühmt gewordenen Szene.

216


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0218