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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 224
(PDF, 68 MB)
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Abb.. 112: Rötteln mit Tumringen 1915, Eska-Verlag, Lörrach
(Archiv Museum am Burghof, Lörrach - FLÖR 648)

heuer, und wenn du sie verstanden hast, so hast du keinen Nutzen davon. Und
viele meinen, den Gipfel der Bildung, soweit sie durch menschliche Anstrengung
erlangt werden kann, erreicht zu haben, wenn sie alle Seiten, alle Linien damit
barbarisch vollschmieren, wenn sie das, was einfach und leicht gesagt werden
könnte, mit Worten ausführen, dunkler als die Nacht, und sie würden selbst glauben
, daß sie ungebildet und dumm schreiben, wenn man nicht, was sie geschrieben
haben, nur sehr schwer versteht. Sie sind nicht mehr zufrieden, die täglichen
Gegenstände, die für ein christliches Leben brauchbar sind, so mit dunkler und
gemeiner Rede zu behandeln, daß sie die früheren Lehrer der alten, wahren Bildung
zum Lachen reizen würden, auch ziehen sie die Sache selbst mit neuen,
bisher unerhörten, endlosen Problemen nach der Weise der Sophisten so auseinander
, daß sogar die Theologie, die dieser Wortklauberei preisgegeben ist, ein ganz
verändertes Gesicht wie vor alters hat, geschminkt und gepudert.

Wir dürfen auch nicht übergehen, welche Mühe Gebhard sich gab, um die alte
Bedeutung des Röttier Kapitels zu erhalten. Ich wage nicht mit Bestimmtheit zu
sagen, unter wem zuerst Rötteln diese Ehre erlangt hat, daß seine Kirche die
Kapitularskirche wurde, von der die anderen in diesem Landesteil abhängen. Soviel
steht fest, daß sie unter Markgraf Rudolph anfing, durch neue Einkünfte
begabt, im letzten Jahrhundert vor der Reformation, vor den anderen eine hervorragende
Bedeutung zu gewinnen. - Rudolph also hat die Pfarrkirche in Rötteln,
die schon vorher mit 3 Altären versehen war, da er darin mit seiner Gattin beerdigt
werden wollte, nach der in jener Zeit üblichen Frömmigkeitsübung durch eine
Stiftung im Jahre 1428 zur Kapitularkirche erhoben oder, wenn sie es schon war,

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