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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 281
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0283
Ein hervorragender Schmuck des Gotteshauses, der besondere Erwähnung verdient
, sind die herrlichen, schmiedeisernen Türbeschläge, die mit ihrer kunstvollen
Arbeit, jedes einzelne eigens entworfen, der Betrachtung wert sind; vor allem an
der Tür zur Gruft.

Die Tür zur Sakristei gibt in reicher Bemalung dagegen als Mittelbild jenen
jugendschönen Christus als Wandersmann wieder, den einst Fra Angelico da Fiesole
über die Tür des Fremdenzimmers im Kloster San Marco zu Florenz gemalt: Hier
nun der treue Begleiter der Kinder, die von dort drinnen im Konfirmandenraum
den Weg ins Leben antreten sollen. (Heute findet der Konfirmandenunterricht in
den neuen Gemeindehäusern in Tumringen und Haagen statt.) (Fra Angelico da
Fiesole lebte v. 1387 bis 1455, Florenz/Rom. Wann der nördliche Anbau [Sakristei
] gegen das Kirchenschiff hin zugemauert wurde, steht nicht fest.)

Wenden wir uns zu den alten Denkmälern, welche die Kirche enthält und die
vordem übertüncht, nun aus dem Geiste der Zeit, die sie geschaffen hat, wieder zu
uns reden, so sehen wir zunächst an der linken Wand des Langhauses zwei Grabtafeln
aus der Zeit des Barock, die eine von 1608 für Eva von Anwyl, die Tochter
des Landvogts Hans Albrecht von Anwyl, die laut Inschrift bei ihrem Vater hier
begraben liegt, „dem Gott eine fröhliche ufferstentnis gnediglich verliehen wolle".

Johann Albrecht von Anwyl war 1536 - 1540 Landvogt von Rötteln. Er starb
1568. Eva von Anwyl war die Tochter seiner zweiten Gemahlin Dorothea von
Bernhausen. Der Text der Tafel lautet:

ANNO DOMINI 1608, DEN
30.APRILIS IST IN CHRISTO
SELIGLICH ENTSCHLAFEN
DIE EDEL UND TUGENDSAME
JUNGFRAU EVA VON ANWIL,
IHRES ALTERS 55 JAR 2 MONAT
UND 3 TAG, LIGT ALLHIE BEI IHRE
LIEBEN JUNCKEREN UND
VATER HANS ALBRECHT
VON ANWIL BEGRABEN,
DENEN GOTT EIN FRÖ-
LICHE UFFERSTENDNUS
GNEDIGLICH VER-
LICHEN WOLLE.
AMEN

Abb. 158: Grabtafel Eva von Anwyl

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