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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 284
(PDF, 68 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0286
Diese Meldung wurde wenig später ergänzt: „Tumringen, 31. Oktober. Am 12.
Juli d. Js. wurde der Maurer O.Ä. von hier verhaftet, da er dringend verdächtig
war, in der Nacht zum 4. Juli 1924 in die Röttelner Kirche eingebrochen zu sein
und das lebensgroße Kruzifix gewaltsam abgerissen und weggeschafft zu haben.
Ä. wurde nunmehr durch Beschluß des Landgerichts Freiburg außer Verfolgung
gesetzt, da er nach den Gutachten der Freiburger Psychiatrischen Klinik, in der er
zur Beobachtung war, wegen Geisteskrankheit nicht zurechnungsfähig ist. Die
erforderlichen Fürsorgemaßnahmen sind bereits angeordnet."

Von Neuenburg am See, wo Markgraf Philipp 1503 als Herr dieser durch Erbe
an sein Haus gekommenen Grafschaft gestorben war, hatte einst Johanna, seine
Tochter, das Herz des letzten Röttier Markgrafen hierher in das Gotteshaus bringen
lassen, in einem bleiernen Kistchen, auf schwarzverhängtem Pferd, mit Geleite
von Edelen und Priestern jenes Landes, es beizusetzen in der Kirche der Vorfahren
. Feierlich, mit allen Ehren und auf Befehl des Markgrafen Christoph, der
nach dem Tode Philipps kraft Erbvertrags sich in den Besitz der Markgrafschaft
gesetzt hatte, wird der Trauerzug vom Röttier Landvogt und stattlicher Gefolgschaft
eingeholt. Aber kaum hat die Beisetzung stattgefunden, da scheiden, ohne
Dank, das Mahl zurückweisend, das ihnen angeboten wird, die Abgesandten Johannas
vom Kirchhof, also schroff die feindselige Gesinnung ihrer Fürstin bezeugend
gegen den neuen Herrn der Markgrafschaft.

An der linken Wand des Chors steht die Orgel, ein neues Werk aus der Werkstatt
Walckers, deren Gehäuse freilich in seinem Reichtum an Skulptur und in der

Abb. 161: Standort der Orgel 1903 - 1972

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