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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 290
(PDF, 68 MB)
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Abb. 168: Chorstuhl 15. Jh. mit Wappen Hachberg-Sausenberg (ohne Wangen)

Die beiden erhaltenen Chorstühle gehören vermutlich in die Zeit Rudolfs IV.
(1441-1487). Sie zeigen in der Mitte das ältere Hachberger Wappen. Einer hat an
den Seitenwangen reiche Schnitzereien. Auf der einen Seite ist der hl. Georg, der
Patron der Ritter, dem ja auch in der Kirche ein Altar geweiht war. Er steht in
tänzelnder Haltung auf dem Drachen mit kindlichem Gesicht. An den Schultern
hängt reiches Zaddelwerk über die Rüstung herab, Züge, die ihn vor der Jahrhundertwende
entstanden sein lassen. Die andere Wange ist mit der Wurzel Jesse
geschmückt: der alte Mann in verrenkter Pose hält schützend die Hand über das
Gesicht; in den Blattranken über ihm ein springendes Pferd und ein gejagter
Hirsch. Diese Darstellung ist ohne Sinn. Man kann feststellen, daß die Tiere in
nachmittelalterlicher Zeit geschnitzt sind und daß an der Figur des Jesse Ergänzungen
und Überarbeitungen sind. Ursprünglich war die Madonna mit Kind im
Laubwerk, was dann - nach der Reformation - weggeschlagen wurde. Da das
Gestühl aber in Benutzung blieb, wurde es wieder ausgebessert und mit Tieren
geschmückt. Außerdem wurden bei der Restaurierung 1903 kleine Stellen mit Gips
ergänzt.

Der zweite Chorstuhl besitzt keine Seitenwangen (mehr) und zeigt in der Mitte
nur das Wappen der Hachberg-Sausenberger.

Neben dem andern einfacheren Chorstuhle, über dem links oben das Hachberg-
Sausenberger Wappen mit dem Helmzier in feiner Bemalung herunterschaut, hält
an der Wand beim Eingang zur Gruft ein Ritter Wacht aus der Zeit des 30jährigen
Krieges; Gustav-Adolf Typus, in spanischer Haartracht, ein Werk des Barock.

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