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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 292
(PDF, 68 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0294
Abb. 172: Netzgewölbe der Sakristei Abb. 173: Anbau Sakristei 1470 - 1480

mit den durch Wappen verzierten Schlußsteinen, von Westen (Erhardskapelle)

einst Erhardskapelle, 1480

Das schöne Netzgewölbe setzt sich konstruktiv und ästhetisch von den Kreuzgewölben
des Turmes und der Gruftkapelle ab und gibt dem Raum eine Leichtigkeit,
wie sie im Markgräßerland nur noch einmal in der Michaelskirche in Schopfheim
um 1480 erreicht wird. Dort ist das Netzgewölbe 1479 - 1481 durch Markgraf
Rudolf IV. erbaut mit den gleichen Proportionen und Rippenprofilen. Man darf
sich den Sakristeiraum ursprünglich nicht so hell wie heute vorstellen, denn die
Fenster wurden bei der Renovierung vergrößert. Nach der Beschreibung waren
sie rechteckig, oben flach wie auch im Westgiebel des Hauptschiffes, eine Fensterform
, die heute noch original im Chor zu Niedereggenen aus der gleichen Zeit
erhalten ist, ebenfalls im Auftrag des Markgrafen gebaut.

Dieser nördliche Anbau war ursprünglich zur Kirche hin geöffnet und dürfte
wie in Schopfheim zur Zeit Rudolfs IV. (1441-1487) entstanden sein. Das Gewölbe
besteht aus zwei Jochen. Die hohlprofilierten Rippen entsteigen ohne Konsolen
den Ecken dieses Raumes, die Schlußsteine bilden Wappenschilde, die ursprünglich
nicht bemalt waren.

Zu welcher Zeit dieser Anbau gegen das Kirchenschiff hin zugemauert wurde,
steht nicht fest. Möglicherweise diente dieser Teil der Kirche als Kapelle und beherbergte
als solche den dem hl. Erhard, der hl. Katharina und der hl. Barbara geweihten
Altar. (Frau Dr. A. Heimann vermutet diese Altäre eher in der Turmkapelle.)

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