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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 296
(PDF, 68 MB)
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nente Persönlichkeit; Farbspuren und Profile der Wappen schließen jedoch aus,
daß es sich um ein Mitglied der fürstlichen Familie handelt.
Gehört dieses Grabmal des Klerikers zum uralten Bestand der Kirche, so ist

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dagegen eine neue Zier im Turmgeschoß eine große Taufe Christi an der westlichen
Wand, aber auch uralt in ihrem Wesen; denn ihr Original findet sich in der gotischen
Wandmalerei zu Jung Sankt Peter in Straßburg, die durch Meister Schäfers Kunst zu
neuem Leben erweckt worden ist. (Fortsetzung Bericht Holdermann).

Aber mit all dem ist der Inhalt des kleinen ehrwürdigen Raumes, der der geschichtlich
interessanteste der Kirche ist, noch nicht erschöpft. Wir bemerken am
nördlichen Fenster ein kleines Altärchen. Als die Platte beim Umbau seiner Zeit
weggehoben ward, fand sich noch darunter die Reliquie, in kleiner gotischer Vitrine
, ein paar Knöchelchen, wenige Papierfetzchen mit verblichener Schrift. So
diente das Turmgeschoß auch gottesdienstlichen Zwecken, und es barg wohl in
der großen Korbbogennische gegen den Chor das wertvollste Gut, den Schrein mit
Gebein eines Heiligen.

Dort in der Piscina, unter dem Nordfensterchen, die wie ein Wasserstein aussieht
, wurden die Kelche gespült, und die hochinteressanten Fenster sind wohl
darum wie ein Spalt, wie eine Schießscharte, weil der ganze Raum mit seinen
gewaltigen Mauern zugleich ein Zufluchtsort war für Bewohner des Kilchhofs in
Kriegszeit.

Der lateinische Ausdruck „Piscina" bedeutete ursprünglich das Wasserbecken
(Fischbecken), wie es in den römischen Gärten und Badeanlagen üblich war. In

Abb. 180: Turmkapelle - Heilige Grab-Nische

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