http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0313
Abb. 200: Orgel von 1903
Die erste Orgel verdankt die Röttier Kirche dem Magister Johannes Gebhard,
der von 1654 - 1686 Pfarrer und Superintendent in Rötteln war. Darüber schreibt
1686 D. Johannes Fecht: „Damit es an keiner Gattung der Kunst fehle, hat er in
die Kirche eine Orgel, die erste, angeschafft (vermutlich vor 1678), damit, wie
früher die Kapitularen (Schüler der Röttier Lateinschule) mit ungeübter Stimme
und kunstlosem rauhem Gesang ohne Wohlklang sangen, so die Neukanoniker
musikalisch besser geschult - aus deren Mund sich ja Gott loben lassen will -
Gottes Lob unter Orgelbegleitung angenehm und wohltönend erklingen lassen
könnten." Diese Orgel wurde nach Basel geflüchtet. Denn 1698 erklären Hans
Brödlin, Vogt zu Haagen, und Jakob Schneider, Stabhalter in Tumringen, die Mittel
der Gemeinden seien erschöpft. Deshalb wolle man auf dasjenige Orgelwerk,
welches zu den letztvergangenen leidigen Kriegsnöten in der Hofkapelle zu Basel
geflüchtet und gestanden, verzichten, da ja außer dem jetzigen Pfarrer (J. Pannifex)
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