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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 1.2001
Seite: 326
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0328
Abb. 209: 1868 neu angelegter Friedhof an der Luckestraße mit Blick auf Rütteln

einer angemessenen Entschädigung richtete sich Haagen am Fuße der Schloßhalde
einen neuen Friedhof ein, der mit einer Friedhofskapelle am 19. Oktober 1856
eingeweiht wurde. 1868 hatte sich auch die Gemeinde Tumringen einen neuen
Friedhof zwischen Kirche und Dorf angelegt. Lediglich das Grab von Pfarrer
Heinrich Riehm (siehe „Geistliche von Rötteln") und einige heute an der Außenmauer
der Kirche befestigte Grabplatten erinnern noch an den alten Friedhof.

Nach dem Kirchenvisitationsprotokoll von 1698 der Diözese Rötteln wurden auf
dem Röttier Friedhof auch die Malefikanten, d.h. die vom Scharfrichter Hingerichteten
, bestattet. „Ehedessen seien die Malefikanten-Leichname auf dem Kirchhof
zu Rötteln, als welcher ziemlich groß, an einem gewissen Winkel begraben
worden, nach diesem, weil das Oberamt daselbst gewohnt, habe man solche Be-
gräbniß weg- und in das kleine Kirchdörflein nach Hauingen verwiesen." Der
Visitator schreibt dann weiter: „Pfarrer und Vogt von Hauingen beschweren sich,
daß die Malefikanten auf ihrem Friedhof, welcher doch überaus klein ist (damals
um die Kirche), begraben werden, also daß in Kurzem die ehrlich Verstorbenen
unter den Malefikanten werden begraben müssen." Dabei klagt die ganze Gemeinde
, „daß des Nachrichters Knecht, der Maleficantenleichname bringe, sie oft in
Särgen, manchmal auch ohne Sarg, nahe an dem Kirchhof hinwerfe, so daß die
Bürger gezwungen sind, dieselben in ihren Kirchhof zu schleppen und zu begraben
". Soweit das Protokoll von 1698.

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