http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-01/0351
Der Großherzog von Baden und seine Beziehungen zu Rudolf III.
Der Besuch des Großherzogs Friedrich I. von Baden anläßlich der Einweihung
der renovierten Röttier Kirche resultierte nicht zuletzt aus den verwandtschaftlichen
Beziehungen zu Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg. Schon Markgraf Karl
Friedrich, der spätere erste Großherzog von Baden, ließ dieses Interesse anläßlich
eines Besuches in Lörrach 1749 erkennen und befahl daraufhin die Öffnung der
Fürstengräber in der Kirche Rötteln, die dann 1783 erfolgte. Man muß allerdings 9
Generationen zurückgehen, um die familiäre Gemeinsamkeit nachzuweisen. Wir
finden sie bei Hermann IV., Markgraf von Baden, der 1190 als Begleiter Kaiser
Friedrichs I., Barbarossa, beim 3. Kreuzzug in Antiochia gestorben ist. Sein ältester
Sohn Hermann V. begründete die Linie der Markgrafen von Baden-Durlach
bis zu Christoph I., der durch das „Röttier Gemächte" von 1490 die obere und die
untere Markgrafschaft vereinigte. Der jüngste Sohn Hermanns IV. von Baden,
Heinrich I. Markgraf von Hachberg-Sausenberg, begründete die Hachberger Linie,
die dann zu Rudolf III. führte. Beide Linien führten das gleiche gelb-rot-gelbe
Wappen, das 1806 für ganz Baden verbindlich wurde.
Das „Rötteler Gemächte" von 1490
Die Verwandtschaft zwischen Markgraf Philipp v. Rötteln und
Markgraf Christoph v. Baden
Hermann IV. Markgraf v. Baden
Hermann V. v. Baden
Heinrich I. v. Hachberg
1243
1231
1
1
Rudolf I. v. Baden
Heinrich II. v. Hachberg
1288
1297
1
1
Hermann VII.
Rudolf v. Hachberg-Sausenberg
1291
erbt 1306 Rötteln
1
1314
Rudolf IV.
1
1348
Rudolf II. v Hachberg-Rötteln
1
1352
Friedrich III.
1
1353
Rudolf III.
1
1428
Rudolf VI.
1
1372
Wilhelm
1
1444 |1482|
Bernhard I.
1431
Rudolf IV
1
1487
Jakob l.
1
1453
1
Philipp
Karl I.
1503
1475
_J_
Christoph I.
(1515) 1527
Abb. 225: Das „Rötteler Gemächte" von 1490 (die Jahreszahlen geben das Todesjahr an)
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