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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 14
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0016
Auch der Ortsname Wyhlen erinnert an die römische Besiedlung, denn als die
Alamannen im 4. Jahrhundert hierher vordrangen, waren ihnen die Reste solcher
römischer Gebäude Anlass dazu, das Gebiet mit ,.ze wilon" (bei den Villen) zu
bezeichnen.

Nachdem in den letzten Jahren auf der Gemarkung Wyhlen mehrere römische
Gebäude festgestellt und z. T. ausgegraben worden sind, ist diese Namendeutung
auch vom archäologischen Befund her bestätigt worden. Die seit dem 15. Jahrhundert
aufkommende Schreibweise „Wyhlen" ist dabei rein zufällig, denn 1243 wird
der Ortsname noch „wilon" geschrieben.

Die alamannische Ursiedlung befand sich in der Nähe der heutigen katholischen
Kirche. Zu dieser gehörte auch der große alamannische Friedhof im „Steinboden"
unterhalb des heutigen Bahnhofs, wo zwischen 1931 und 1956 mindestens 55
Grabgruben festgestellt worden sind.

Wie Grenzach kam auch Wyhlen nach der Niederlage der Alamannen gegen die
Franken 496/97 bei Zülpich 40 Jahre später unter fränkische Oberhoheit und gehörte
dann politisch zum Breisgau. Nach der Christianisierung der Alamannen
etwa zwischen 600 und 750 unterstand es ebenfalls dem Bistum Konstanz.

Als sich zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert innerhalb des Breisgaus eigenständige
Territorien bildeten, kam der Ort an die Grafen von Rheinfelden. Ihr
Herrschaftsbereich ging dann schließlich über die Staufer, Zähringer und Kybur-
ger an die Habsburger über. Somit gehörte Wyhlen seit dem Ende des 13. Jahrhunderts
bis 1806 zur Landschaft Rheintal der vorderösterreichischen Herrschaft
Rheinfelden.

Abb. II: Die Prämonstratenserabtei Himmelspforte

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