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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 23
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hen- wurde als (gewölbter) Keller oder Geräteraum genutzt. Ein solcher gestelzter
Bau war ursprünglich sicher das Eckhaus Hauptstraße/Schlossgasse. Wohnräume
wurden dort, wie anderswo auch, erst später eingebaut.

Fast alle diese geschilderten Merkmale beobachten wir an einem Haus aus jener
Epoche, das wohl nicht unverändert, aber doch gut erhalten auf uns gekommen ist,
am so2. Zehnthaus in Wxhlen. Dieser stattliche Bau besitzt den allgemein üblichen

— CT

einfachen Rundbogen-Hauseingang und auffallenderweise keine Haustein-Fens-
terrahmungen im Giebelfeld. Dagegen wurde dem Scheunentor besondere Sorgfalt
zuteil. Es stellt eine große Rarität dar (Abb. 1). Die Fase an dessen Rundbogen ist
weitabständig mit Halbkugeln besetzt. Das ist ein Dekor, den wir bereits bei
spätromanischen Bauten (und später allgemein nicht mehr) antreffen. Singular ist
auch der große Rosettenschmuck im Scheitel der Bogenleibung und das archaisch
wirkende Figürchen am linken Torpfosten.

Abb. 1: Der Scheunentorbogen des so genannten ..Zehnthauses" in Wyhlen

Das Haus bietet sich heute als quergeteiltes Einhaus dar. bei dem Wohnteil.
Stall und Scheune unter einem Dach vereint sind. Oft trüst aber der Anschein. Die
meisten dieser dreiteiligen Höfe sind bei uns erst im Nachhinein entstanden. Max
Gschwend stellt ganz klar heraus, dass dreigeteilte Bauernhäuser zumeist in Wirklichkeit
..sekundäre Vielzweckbauten", also ..Streckhöfe" sind, bei denen Wohnhaus
und Stallscheune wohl in derselben Flucht stehen, aber nicht ursprünglich als
Einhaus konzipiert waren.

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