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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 25
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0027
Abb. 3: Gasthaus zum Löwen. Die Hohlkehlen der Giebelfenster geben den Bau als im Kern alt zu

erkennen.

„Löwen" angeführt (Abb. 3). Der Haupteingang zeigt im Schlussstein die Jahreszahl
1836. Die Fenster gegen die Lörracher Straße weisen aber typisch barocke
Fensterbänke mit einem leicht überstehenden Wulst auf. was bereits die Jahreszahl
als Entstehungsdatum in Frage stellt. In beiden Giebeldreiecken beobachtet man
noch Fensterrahmungen mit Hohlkehlen, und das weist tatsächlich auf einen spätmittelalterlichen
Kernbestand hin. Die Jahreszahl bezieht sich, wie so oft, lediglich
auf einen Umbau. Es kann also sehr wohl an einem alten Haus bei einer
späteren, untergeordneten Veränderung das Umbaudatum stolz in den Schlussstein
des Türsturzes gesetzt worden sein. Selbst die Jahreszahl des Besitzerwechsels
oder einer Eheschließung kann so - irreführend - im Schlussstein erscheinen.

Ein paar Beispiele seien noch erwähnt. Das Haus Ecke Berg-/Klosterstraße geht
im Kern auf die Zeit vor 1600 zurück. Die heutigen Fensterrahmungen sind gewiss
neuer, wurden aber in die übernommenen Öffnungen eingepasst. Diese Annahme
wird gestützt durch die spätgotischen Rundbogen der Stalltüre und am
Kellerabgang. Bei dem sich bereits durch seine Proportionen als im Kern spätgotisch
verratenden Haus Nr. 11 in der Lörracher Straße überragt wie eine Brandmauer
ein Mauerstreifen die Dachfläche: wahrscheinlich ist dies das Überbleibsel
eines Staffelgiebels.

Auch im alten Dorfkern von Grenzach entdeckt man zahlreiche Hinweise auf
das höhere Alter von später veränderten Häusern. Haus Nr. 6 hinter dem Rathaus
hat Fenster mit sotischen Formaten und besitzt auch das charakteristische schmale

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