Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 37
(PDF, 34 MB)
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schiedlich gestaltet und dimensioniert, dem Lichtbedarf und dem Charakter der
einzelnen Räume entsprechend. Überm Hauseingang lädt eine ursprünglich offene
Loggia zum Sitzen ein. Erker und Balkone verquicken Innen und Außen. Fachwerk
im rückseitigen Giebel brachte eine ländliche Note ins Spiel. Wohnen wird
zum Erlebnis. Nicht-historistischen Dekor finden wir an den Balkonbrüstungen
und im Sturz zweier Fenster. Aber auch hier spielt der Jugendstil keine Rolle
(mehr). Selbst die Voluten des Zauns haben so gar nichts Jugendstilhaftes. Der
Grundriss ist unregelmäßig, und komplex ist die Form des Daches. Das Haus war
damals modern, auch wenn es sich nicht konsequent vom historistischen Vokabular
löste.

Viel moderner als die Grenzacher Volksschule war die rund ein Jahrzehnt jüngere
von Wyhlen (1914). Auf Ausdrucksmittel des Historismus wurde weitestgehend
verzichtet. Allerdings erscheint noch einmal ein imponierender (an der ziegelgedeckten
Basis gesprengter) unklassisch steiler ..Tempelgiebel"". Ein gewisser Klassizismus
war damals - der Tendenz zur Vereinfachung und Versachlichung entgegenkommend
- wieder durchaus modern. Auf jeden Fall wirkt der Bau (Abb. 14)
mit seinen Putzflächen, den schmucklosen flachen Mauervorlagen und den einfachen
Fensterrahmungen viel sachlicher - und kinderfreundlicher - als das doch
sehr auf Repräsentativität bedachte Grenzacher Schulhaus. Ein Lieblingsmotiv
jener Jahre war der hohe Sockel aus bruchrauhen Quadern. (In unserer Gegend
waren vor allem die hellen Malmkalkquader beliebt.) Ein Gebäude zeigt sich auf
diese Weise gegenüber allem gewappnet, was ihm zu ebener Erde zu nahe kommen
kann. (Oder: Ein solcher Sockel schafft sinnfällig die Verbindung zwischen

Abb. 15: Ehemaliges Turbinenhaus an der Salzwerkstraße

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