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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 39
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Abb. 16: Meisterhäaser am Lindweg

krieg entstandenen Arbeiterhäuser der Firma Hoffmann-La Roche (1921/22) an
der Bärenfelsstraße zu. Obwohl hier mit einfachen Mitteln gebaut werden musste.
verzichtete man nicht auf etwas, was der Heimatstilbewegung lieb und teuer war:
Tief heruntergezogene Krüppelwalmdächer vermitteln den Eindruck der Geborgenheit
und wirken bodenständig, indem sie an die Baukörper von Bauernhäusern
unserer Gegend (auch unserer beiden Dörfer) erinnern.

Die Bedeutung der Heimatstil- oder auch der Heimatschutzbewegung in der Zeit
bis zum Ersten Weltkrieg wird übrigens auch an den Bauten des Kraftwerkes
Wyhlen (1907-12) erkennbar. Vergleicht man diese mit dem 1895-98 gebauten
Rheinfelder Turbinenhaus, so wird der Kontrast deutlich: In Rheinfelden erhebt
sich ein sehr sachlicher, hart in die Landschaft eingefügter Block: in Wyhlen
treffen wir auf eine um harmonische Anpassung an die Umgebung bemühte Architektur
, wobei vor allem die Dachzone eine sorgfältige Gestaltung erfuhr. Auch
zum Kraftwerk gehörte eine „Siedlung", die architektonisch auf der Linie der
Häuser am Lindweg liegt. Das dazugehörige wohlproportionierte, mit malerischen
Eckerkern versehene Gasthaus besitzt einen Rustika-Sockel mit dem damals Netzquaderwerk
genannten Verband, bei dem Regelmäßigkeit und Unregelmäßigkeit
in einer wohlkalkulierten Balance stehen. Lagerfugen wirken ordnend, sind aber
nicht durchgehend, so dass das Ganze auch irgendwie naturwüchsig wirkt. Dieses
Netzquaderwerk kann man auch an der Hebelschule sehen.

Aber nun wieder zurück zum Siedlungsbau. wie wir ihn an der Bärenfelsstraße
und am Lindweg (auch einst an der Köchlinstraße) ansatzweise vor uns haben. Er
stand offensichtlich unter dem Eindruck des damals hoch aktuellen Gartenstadt-

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