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ideals und war - wie auch die damalige Landhausbewegung (Domestic Revival) -
ein Import aus England. Schon 1902 wurde die Deutsche Gartenstadtgesellschaft
gegründet: unmittelbar vor dem Weltkrieg gab es in Deutschland bereits 30 Gartenstädte
. Man wollte mit ihnen eine Alternative zum Wohnungselend, der Vermassung
und Proletarisierung des Arbeiters in den städtischen Mietkasernen bieten
. Die sozialreformerischen Hoffnungen, die mit dem Gartenstadtideal verbun-
den waren, hatten vielfach utopische Züge. Wir haben ganz in der Nähe ein sorgfältig
durchdachtes und berühmt gewordenes Beispiel einer genossenschaftlich
geschaffenen Gartenstadt im „Freidorf" bei Muttenz. das 1919-21 von dem Basler
Hannes Meyer, dem Nachfolger von Hugo Gropius am Bauhaus, errichtet
wurde. Eine große, schon vor dem Weltkrieg geplante Gartenstadt entstand ab
1922 für die Eisenbahner in Weil am Rhein. Während die beiden genannten Beispiele
echte Gartenstädte mit eigenen Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen
sind, haben wir in Grenzach-Wyhlen und andern Orten der näheren Umgebung
, etwa in Rheinfelden und Schopfheim, Gartenvorstädte oder eben einfach
nur Ansätze im Geiste der Gartenstadt.
Nicht immer, aber oft verbunden mit dem Gartenstadtideal war die neue Idee
der Baugenossenschaft. Baugenossenschaften wurden seinerzeit unter anderem als
Möglichkeit zur Emanzipation vom prinzipiell patriarchalisch motivierten Werkwohnungsbau
verstanden. Seit den Neunzigerjahren des 19. Jh. galten sie in
Deutschland als leistungsfähige Wohnbauunternehmen, für die bedeutende Architekten
wie Muthesius. Tessenow. Taut tätig waren.
1911 entstand in Grenzach die Gemeinnützise Baugenossenschaft, die bereits
CT CT
1912 die ersten Erwerbshäuser am Bäwnleweg fertig stellen konnte. Bemerkens-
Abb. 17: Heimatsül: Bäwnlew eg 1/3
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