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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 42
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Abb. 18: Neubarocke Direkrorenvilla am Steinweg

Anders als beim Neubarock der Jahre um 1900 wurde in der Zwischenkriegszeit
nicht die Fülle und Wucht großer Barockarchitektur zum Vorbild. Man ließ sich
jetzt von den viel schlichteren kleinstädtischen und ländlichen Bauten des 18.
Jahrhunderts in unserer Heimat inspirieren. So erinnert der Baukörper der erwähnten
Direktorenvilla mit dem hohen Walmdach an Pfarrhäuser in unserer Gegend,
etwa an die von Holzen. Wittlingen. Schallbach. Grenzach. Den Rocaillendekor
der Schlusssteine findet man z.B. am Lieler Schlössle oder, besonders üppig,
beispielsweise an einem Weinbauernhaus (Hauptstraße 26) in Feldberg.

Neubarock wieder etwas anderer Art zeigt das Wohnhaus Hutmanenstraße 4
von 1931. das von einem Architekten für den eigenen Bedarf errichtet wurde. Der
eher streng gezeichnete Bau wurde so mit barocken Zierformen versehen, dass ein
harmonischer, aber eigentlich kein barocker Gesamteindruck entsteht.

Zu den stärker traditionsverbundenen Bauten sehören auch die so genannten
Beamtenhäuser der Firma Hoffmann-La Roche an der Bärenfels- und Basler Straße
(1921). Bei ihnen spielt ebenso wie bei den von der Firma errichteten Fabrikantenvillen
(s.o.) am Steinwes und am Bursackerwes und bei den erwähnten Arbei-
terhäusern an der Bärenfelsstraße noch immer die ..Um 1800-Bewegung" bzw. der
Heimatstil eine Rolle. Wie schon oben angedeutet, ging es bei dieser ..Um 1800-
Bewegung" um das Anknüpfen an die vorhistoristische Architektur vom Biedermeier
bis zurück zum späten Barock in seinen schlichteren Ausprägungen. Unsere
Beamtenhäuser (Abb. 19) sind nicht eindeutig neubarock, obwohl ihre Baublöcke
mit Walmdach auf stattlichere Bauten des 18. Jahrhunderts in unserer Heimat
Bezug nehmen. Ihre Schlichtheit und Gradlinigkeit wirken eher wieder klassizistisch
. Die strenge symmetrische Gliederung zeigt den Einfluss Ostendorfs, der in

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