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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 64
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es war eine Zeit blutiger Wirrungen und Irrungen. Aber es war auch die Periode, da
die iroschottischen Mönche, so zum Beispiel Columban und Gallus, begannen, die
noch heidnischen Germanen zu bekehren. Außerdem wurden zahlreiche Klöster
gegründet, die die Basis für den Bestand der Lehre bilden sollten.

Leodegar stammte aus vornehmem fränkischem Geschlecht, das an den Grenzen
zu Burgund und im Elsass seinen machtpolitischen Schwerpunkt hatte. Aller
Wahrscheinlichkeit nach war seine Familie mit den Etichonen des Elsass verwandt
und somit auch mit der Familie der heiligen Odilie. die ja für das Elsass eine ganz
herausragende Rolle spielt. Sein Vater, dessen Namen wir nicht kennen, und seine
Mutter Sigrade besaßen große Güter in der Region Nevers und Langres. Ob er
bereits als junger Mann an den Hof des Königs Chlothar II. geschickt wurde, ist
nicht ganz sicher, zeigt jedoch deutlich auf. dass man für ihn eine politische
Karriere vorsah. Sicher jedoch scheint zu sein, dass er bei Dido. seinem Onkel,
dem Bischof von Poitiers, geweilt hat, dort die bischöfliche Schule besuchte und
das Schreiben, das kirchliche Recht und die Theologie studierte. Sehr früh erkannte
der Bischof seine außerordentlichen Fähigkeiten und ernannte ihn zum Diakon,
später zum Archidiakon seiner Diözese.

Im Jahr 653 finden wir Leodegar in St. Maixent. einem Kloster 50 Kilometer
westlich von Poitiers, in dessen Krypta wir noch heute den allerdings leeren Sarkophag
des Heiligen bewundern können. Leodegar stand sechs Jahre diesem Kloster
als Abt vor. bis er im Jahr 659 an den Hof der Königin Bathildis gerufen
wurde, die die Geschäfte ihres minderjährigen Sohnes führte und sich dabei von
herausragenden Bischöfen beraten ließ. Bereits zu dieser Zeit machte Leodegar

Abb. 3: Die Krypta von St. Maixent mit dem Sarkophag des Leodegar

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