http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0092
Abb. 2: Baustelle Maschinenbaus. Die Fundamente zu den Turbinenkammern und zum
Generatorhaus werden betoniert.
(25. 2. 1910)
Eintragung von Emil Frey vom 12. Juli 1896 gibt die Stimmung bei KWR treffend
wieder:
„ Eine Hauptsorge erwuchs uns in letzter Zeit aus dem Vorgehen der Regierung
von Basel-Stadt, welche nun trotz der neuerlichen Unterhandlung mit uns, definitive
Concessionsbegehren für eine eigene Wasserwerksanlage in Augst-Birsfelden
eingereicht hat. Wir bieten alles auf, um die Erteilung dieser Concession noch
einmal zu verhindern, wie uns dies im März 1895 bereits gelungen ist. Wir hatten
diesfalls mehrfache Conferenzen mit Mitgliedern der Aarg. Regierung. ... Daneben
werden wir indirekt auf die Regierung in Basel-Land einzuwirken suchen und das
Projekt der Herren Vicarino & Locher auch in der Presse bekämpfen. Wir hoffen
zuversichtlich, dass es uns noch einmal gelingen werde, die Regierung des Kantons
Aargau zu veranlassen, den von ihr vor anderthalb Jahren eingenommenen Standpunkt
wiederum zu vertreten, d.h. zu erklären, daß sie materiell auf das Concessi-
onsgesuch für ein Wasserwerk in Augst-Birsfelden nicht eintrete."8>
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu bemerken, dass der Möhliner Emil
Frey vor seinem Übertritt in die Privatwirtschaft zu KWR Landammann. also
Regierungschef, in Aarau gewesen war und jetzt seine alten Beziehungen ausspielte
. Bei weiteren Gesprächen mit KWR ließ der Kanton Aargau durchblicken,
dass er nach wie vor auf der Seite des Rheinfelder Unternehmens stehen werde.
Frey notierte am 17. Oktober 1896 optimistisch:
„Geschieht dies, so kann das Conkurrenzprojekt nicht concessioniert werden
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