Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
63.2001, Heft 2.2001
Seite: 101
(PDF, 34 MB)
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Abb. 8: Trompeter von Säckingen, Nr. 48 (26. 4. 1904)

Die Anfänge der staatlichen Energiepolitik

Wie reagierte nun die Unternehmensleitung von KWR auf die Attacken, die zu
einer jahrelangen Verzögerung des Wyhlener Projektes geführt hatten? Zunächst
einmal mit Angeboten an einzelne Kontrahenten, um die Front aufzubröckeln. So
erhielt die Stadt Freiburg 1904 eine Offerte. 1 - 2 Turbinen zu Sonderkonditionen
zu übernehmen. Ein ähnlich günstiges Angebot bekam auch die Regierung in
Karlsruhe, jederzeit über ein Viertel bis ein Drittel des Stroms für die Elektrifizierung
des Wiesentals verfügen zu können. Ausgeklügelt war die Angebotspalette,
die der KWR-Direktor Emil Frey am 11. März 1905 dem Innenministerium für die
Forderungen des ..Vereins der Textilindustriellen" unterbreitete:

1. Eine Aktienbeteiligung von 50%. damit die Industriellen ,. Wohl und Wehe des
Unternehmens gleich mit uns genießen können" - 0l. Das Angebot galt allerdings
nur für sechs Wochen, war also kaum anzunehmen.

2. Rückvergütungen. Wenn der Gewinn 59c des investierten Kapitals übersteigt,
sollen 25% des Überschusses an die Kunden weitergegeben werden, bei 89c
sogar 1/3 des Überschusses.

3. Sogar der Netzkauf durch Kommunen, wie er ja vor einigen Jahren durch die
Gemeinde Schönau erfolgte, wurde in Aussicht gestellt: „Es müßten sich zu
diesem Zwecke die sämtlichen jetzigen und künftigen Leitungsnetz-Abonnenten
auf dem badischen Gebiet zu einer großen Stromverw ertungsgenossenschaft
vereinigen. Dieselben hätten die sämtlichen, der Stromabgabe auf badischer
Seite dienenden Leitungsnetze als Eigentum von uns zu erwerben und würden
alsdann als ein Großabnehmer zu einem reduzierten Preise den Strom in unserer
Zentrale von uns abnehmen und die Abgabe und Verteilung desselben an
die einzelnen Konsumenten selber besorgen. " Das Schreiben schließt mit einer
unverhohlenen Drohung. „Es ist den Einsprechen! gegen unser projektiertes
Werk in Augst-Wyhlen durch die vorstehenden Offerten nunmehr Gelegenheit

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