http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0186
Feuerbach, besser bekannt unter dem Namen „Breiti-Lieseli", verliehen. Der
Name steht nicht nur für die Erinnerung an die Kindheit auf der St. Johannis-
Breite unterhalb von Schloss Bürgeln, sondern auch für Heimatverbundenheit.
Einen für sie nicht erwarteten Erfolg erzielte Liesel Meier mit ihrem ersten Gedichtband
,Ä Huusfrau im sunscht mit", der im Jahre 1989 erschienen ist. Es
folgten weitere drei Gedichtbände. Wie es seit vielen Jahren in Hausen im Wiesental
Brauch ist, wurde der Geehrten am Vorabend der Verleihung Gelegenheit
geboten, sich im Hebelhaus vorzustellen. Sie fühle sich keineswegs in der Reihe
hochkarätiger Dialektlyriker, sondern als Heimatdichterin, auch wenn der Begriff
Heimat zwischenzeitlich „ä Gschmäckli" nach Stall und Spinnweben bekommen
habe, so die jüngste Hebelplakettenträgerin .
Es brauchte nicht viel Zeit, um zu verstehen, warum das Breiti-Lieseli so beliebt
und bekannt ist: sie hat die seltene Gabe, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und
dabei auf herzerfrischende Art die Menschen zum Lachen zu bringen.
Der ..Schattloch-Buur" Günter Wagner, langjähriger Weggefährte von Luise
Katharina Meier, hatte sie vor gut zwanzig Jahren davon überzeugen können,
erstmals vor einem größeren Publikum zu lesen.
Luise Katharina Meier sieht sich selbst nicht unbedingt als Dichterin, sondern
eher als Chronistin der häuslichen Ereignisse ihres Umfelds.
..Mein Ziel ist es"', sagt sie selbst. ..den Menschen mit meinen Gedichten Freude
zu bereiten und sie zum Denken anzuregen". Dies ist ihr auch gelungen.
Bei Lesungen und Autorenabenden ist sie ein gern gesehener Gast. Zudem
möchte sie in ihrer einfachen Art zur Erhaltung der alemannischen Mundart beitragen
.
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