http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0197
den. Da gelang es unter Aufbietung äußerster Kräfte, wenige Stunden vor Eröff-
nung der Ausstellung eine entsprechende Menge Sackleinwand zu organisieren,
die einigermaßen demselben Zweck dienen konnte.
Bei alledem hat Frau Elfriede Schulze-Battmann größte Verdienste: sie hat wesentlich
mitgewirkt an der Vermittlung moderner Kunst an das südbadische Publikum
und damit an der Wiederbegründung eines demokratischen Kulturlebens.
1949 verließ Maurice Jardot Freiburg: er trat in das Auktionshaus Leiris/Kahnwei-
ler in Paris ein und überließ vor einigen Jahren seine eigene moderne Kunstsammlung
als bedeutende Stiftung (Donation Maurice Jardot) seiner Vaterstadt Beifort.
1950 ging das Landesamt für Museen. Sammlungen und Ausstellungswesen im
neu gegründeten Staatlichen Amt für Denkmalpflege auf. Dorthin wechselte Elfriede
Schulze-Battmann über, wo sie, mit größtem Engagement gemeinsam nacheinander
mit Joseph Schlippe. Martin Hesselbacher und Prof. Dr. Wolfgang E.
Stopfel die Denkmalpflege in Südbaden (das bis 1971 von Meersburg bis Baden-
Baden reichte) und noch lange Jahre auch Heimatmuseen bis zu ihrer Pensionierung
1975 betreute. Sie bearbeitete den künstlerisch bedeutenden Nachlass ihres
Bruders WOLS und gab Publikationen über moderne, aber auch über ältere Kunst
heraus.
Elfriede Schulze-Battmann war eine markante Persönlichkeit, die besonderen
fachlichen Einsatz mit starkem menschlichem Interesse verband. Um sie trauern
Anverwandte, Freunde. Weggefährten und Fachkollegen.
195
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2001-02/0197