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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
64.2002, Heft 2.2002
Seite: 116
(PDF, 32 MB)
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haben, und den ganzen Garten und die Laube." Auf dem Bild des alten Baumgart-
nerschen Hauses (Abb. 9) sieht man die verglaste Laube noch deutlich, der schöne
Garten allerdings ist zu einem Lagerplatz verkommen. Das Bild entstand 1927
kurz vor dem Abbruch des Hauses. Von der Laube aus hatte man einen schönen
Blick bis hinüber zum Hünerberg. Das zeigt uns ein weiteres Bild, das ich aus
Basler Privatbesitz vor zehn Jahren erhalten habe. Der Hünerberg ist noch unbewaldet
. Rechts steht der massige Gefängnisturm, der im Jahre 1867 abgebrochen
wurde. Das Bild ist von der Laube des Hauses Baumgartner aufgenommen worden
(Abb. 10).

Frau Marie Baumgartner ist am 3. Juli 1897 in ihrem Haus an der Tumringer
Straße verstorben. Sie hat ihren Mann sieben Jahre überlebt. So hat sie also das
Ende ihres „Schützlings" Friedrich Nietzsche nicht mehr erlebt, der am 25. August
1900 in geistiger Umnachtung in Weimar starb. An ihrem Sohn Adolf Baumgartner
erfüllte sich die fast prophetische Voraussage Nietzsches, als dieser noch sein
Schüler und sein „Sekretär" war: „... ein echter Gewinn für mich und, wie ich
verspreche, einstmals für uns alle." Unter dem Einfluss von Friedrich Nietzsche
und Jacob Burckhardt studierte Baumgartner Geschichte und klassische Philologie
in Basel. Bonn. Jena und Tübingen. Im Juli 1879 erwarb er in Tübingen den
philosophischen Doktorgrad. Im Jahre 1881 habilitierte er sich an der Universität
Basel als Privatdozent für alte Geschichte und Historiographie. Im Februar 1890
übernahm er in Basel den Lehrstuhl für allgemeine Geschichte, den bis 1886
Jacob Burckhardt innehatte. ,. In dieser unbeschränkten Form das letzte wirklich
universalhistorische Lehramt, das es im gesamten deutschen Sprachgebiet bis
1930 noch gegeben hat." So Professor Felix Stähelin in seinem Nachruf beim
Tode von Professor Baumgartner am 16. Dezember 1930. Seine Liebe zu Lörrach,

Abb. 11: Prof. Dr. Adolf Baumgartner (1855-1930)
Aufnahme: Archiv Jung, aus Basler Privatbesitz

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