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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 36
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Behörden und in Riehen ein vom als Schöpfer der Briefmarke „Basler Dybli" bekannten
Architekten Melchior Berri (1801-1854) 1834 entworfenes Bezirksamt, das
man aber bescheidenerweise nur Gemeindehaus - heute Alte Kanzlei - nannte.

In der Riehener Dorfkirche heiratete 1812 der aus Württemberg stammende
Sekretär der erwähnten Christentumsgesellschaft. Christian Friedrich Spittler
(1782-1867), eine Baslerin. In den damaligen Auseinandersetzungen zwischen
erwecklicher Frömmigkeit und aufgeklärtem Liberalismus war wichtig, wer die
eindrücklichere Bilanz vorlegen konnte. Mit dem Motto „Was hilft's, wenn wir
beim warmen Ofen und einer Pfeife Tabak die Notstände der Zeit bejammern,
Hand anlegen müssen wir, und sei es auch ganz im Kleinen" wurde Spittler zum
Gründergenie der städtischen Erweckung, die von der Basler Mission über die
Armenschullehreranstalt und das Waisenhaus in Beuggen bis zum Kinderspital
viele Werke hervorbrachte.

Nach der Kantonstrennung bildeten die engen Grenzen des neuen Staatsgebildes
Basel-Stadt das wichtigste Wirkungsgebiet Spittlers. Seine späten Gründungen
erfolgten in den Landgemeinden: Taubstummenanstalt (heute Gehörlosen- und
Sprachheilschule) 1838, Pilgermission St. Chrischona 1840. Diakonissenhaus Riehen
1852 und einige kleinere Institutionen, wie die als Fortsetzung des Riehener
Taubstummenwerks gedachte Taubstummenanstalt Bettingen, die mit verschiedenen
Betreuungsschwerpunkten von 1859 bis 1945 wirkte, oder die Vorläuferinnen
der heutigen Kindergärten, nämlich die Kleinkinderschule Riehen (1840) und die
Kleinkinderbewahrungsanstalt Bettingen (1850) sowie eine Therapiestation für

Abb. 17: Christian Friedrich Spittler < 1782-1867)
Gründergenie des „frommen Basel"

{Porträt von Johannes Louis Wensel)

Nicht jammern, Hand anlegen: Christian Friedrich Spittler

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