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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 38
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0040
Schwester Trinette - Präfeministin des 19. Jahrhunderts?

Trinette (Catharina) Bindschedler (1825-1879) kam in Münchenstein als Kind
der Familie eines aus Männedorf stammenden Fabrikdirektors zur Welt. Als Folge
des Beitritts Badens zum Deutschen Zollverein (1835) wurde das Wiesental vor
allem von Schweizern industrialisiert, was später eine wichtige Voraussetzung
zum Bau der Wiesentalbahn bilden sollte, und so zog die Familie Bindschedler
nach Haagen bei Lörrach. Die Tochter erhielt als 27-jährige den Ruf zur ersten
Oberschwester des Diakonissenhauses Riehen, leitete dieses 24 Jahre lang in
selbstständiger Verantwortung und starb, wie viele ihrer Mitschwestern, an Typhus
, den sie sich in Ausübung ihres Berufs zugezogen hatte. Erst 1876 setzte man
mit Pfarrer Theodor Fliedner (1844-1934). dem Sohn des Gründers der ersten
Diakonissenanstalt in Kaiserswerth bei Düsseldorf, einen vollamtlichen Vorsteher
ein. Dass eine Frau die neue Riehener Gründung während langer Zeit fast allein
führte, bleibt erstaunlich. Dafür maßgebend dürfte aber nicht eine Reflexion der
Geschlechterrollen, sondern eine christliche Auffassung des Dienstes gewesen
sein.

Vor allem pflegerische und spirituelle Motive begründeten das Amt einer
Diakonisse. Da der Zweck des Riehener Hauses darin bestand. ..Dienerinnen
Jesu Christi in den Werken der barmherzigen Liebe zu bilden", erstreckte sich
das Arbeitsgebiet von Anfang an über den Krankenschwesterndienst im mit der

Abb. 19: Schw ester Trinette Bindschedler
(1825-1879) um 1870. seit 1852 erste
Oberschwester des Diakonissenhauses

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