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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
65.2003, Heft 1.2003
Seite: 179
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2003-01/0181
In zahlreichen Einzelbeiträgen beschäftigte sich Gerhard Fingerlin auch mit der
römischen Besiedlung, vor allem des westlichen Hochrheintals mit seinen Gutshöfen
und Niederlassungen gegenüber Augusta Raurica. sowie der alamannischen
Siedlungsgeschichte des Kaiserstuhls.

Die Beschäftigung mit der Spätantike führte ihn natürlich auch zu den frühen
Alamannen des 4. und 5. Jh. und ihren Wechselbeziehungen zur linksrheinischen
römischen Nachbarschaft. Dabei gelang ihm der Nachweis, dass sich auf dem
Zähringer Burgberg bei Gundelfingen eine große alamannische Höhenburg des 4.
und 5. Jh. befand, bei der es sich höchstwahrscheinlich um das Stammeszentrum
der Brisigavi handelte. Kurz vor seiner Verabschiedung überraschte Gerhard Fingerlin
dann noch mit der Entdeckung einer Höhensiedlung der Völkerwanderungszeit
auf dem Hertenberg gegenüber von Kaiseraugst.

Seine Forschungsergebnisse hat der Archäologe in zahlreichen Abhandlungen
und Aufsätzen niedergelegt. So umfasst das anlässlich seiner Verabschiedung zusammengestellte
Verzeichnis seiner Schriften über zweihundert Titel. Schon allein
aus dieser Aufstellung geht hervor, wieviel in der 40-jährigen Tätigkeit von Professor
Fingerlin an Erkenntnissen über die Römer und Alamannen in unserem
Land gewonnen wurde. Dabei betonte er aber auch immer, dass dies nur durch die
Unterstützung seiner Mitarbeiter im eigenen Haus sowie der Ehrenamtlichen Beauftragten
draußen im Land möglich war.

Auch in unserer Publikation „Das Markgräflerland" hat G. Fingerlin seit 1983
immer wieder wichtige Beiträge veröffentlicht. Dabei bietet vor allem die im
Jubiläumsband von 1994 abgedruckte umfangreiche Zusammenfassung „Ur- und
Frühgeschichte im Markgräflerland auf Grund der archäologischen Quellen" einen
bisher einzigartigen Überblick.

Außerdem führte uns Dr. Fingerlin anlässlich der Freiburger Tagung von 1989
zu den Ausgrabungen auf dem Zähringer Burgberg. Und im letzten Jahr erläuterte
er uns die großartig überdachte römische Badruine von Badenweiler, deren Erforschung
und Sicherung für ihn stets ein großes Anliegen gewesen ist.

All dies zeigt, dass es immer sein Bestreben war. neue Forschungsergebnisse
und denkmalpflegerische Maßnahmen einem möglichst großen Interessentenkreis
zu vermitteln.

Es ist sehr erfreulich, dass Dr. Fingerlin nach seiner Verabschiedung weiterhin
als Honorarprofessor der Universität Freiburg sein reiches Wissen und seine 40-
jährige berufliche Erfahrung an seine Studentinnen und Studenten weitergeben wird.

Zum Abschluss ist es mir ein großes persönliches Anliegen. Ihnen für die nun
schon 21 Jahre dauernde fachliche Betreuung der Grabungsarbeit unserer .Arbeitsgruppe
Archäologie*" im Grenzach-Wyhlener Verein für Heimatgeschichte
herzlich zu danken. Diese Zusammenarbeit war für mich nicht nur sehr erkenntnisreich
, sondern sie geschah auch stets in einer freundschaftlichen und menschlich
sehr angenehmen Atmosphäre.

Nun wünschen wir Ihnen noch viele erfüllte und glückliche Jahre im Kreise
Ihrer Familie und uns noch manchen wichtigen Beitrag aus Ihrer Feder.

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